Noé
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Informationen
Allgemeine Angaben
Besetzung
Ferenc Puss |
violin |
Melinda Csap |
violin |
Izsák Farkas |
violin, electric violin |
Dóra Jekl |
viola |
Mihály Simkó-Várnagy |
cello, electric cello |
Réka Bartányi |
double bass |
Kriszti Lukács |
flute |
Livia Marshall |
flute |
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Péter Hargitai |
trumpet |
Dávid Scheich |
oboe, vocals |
Gábor Valentiny |
recorder |
Anna Györfi |
vocals |
Gábor Veisz |
bass |
Zsolt Madai |
drums |
Balász Alpár |
keyboards, melodica, vocals |
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Gastmusiker
Veronika Harcsa |
vocals (8,12) |
Parov Nikola |
kaval (2) |
Orsolya Juhász |
vocals (9,13) |
Anna Magdaléna Kakuk |
viola (4) |
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Zsolt Bartek |
bass clarinet (5,13) |
Tamás Szellinger |
trombone (13) |
Zsolt Imre Szöke |
trombone (13) |
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Tracklist
Disc 1 |
1. |
Pangari
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5:19
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2. |
Hétnyolcad
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8:12
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3. |
Irish Coffee
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4:56
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4. |
Nalvorelda
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4:01
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5. |
Ébredés
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3:53
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6. |
Interlude - Nalvorelda remix
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3:54
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7. |
Tatiosz
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1:45
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8. |
Világsíró Asszony
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2:33
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9. |
Csak egy népdal
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8:20
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10. |
Játszótér
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2:00
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11. |
Poén
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4:52
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12. |
Amália dala
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3:43
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13. |
Noé
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14:52
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Gesamtlaufzeit | 68:20 |
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Rezensionen

Die Verschmelzung der scheinbaren Gegensätze klassischer Musik und Rockmusik ist ja ein Thema, welches gerade im Progressive Rock immer mal wieder angegangen wird. Die Spanier Kotebel haben sich dem Sujet Anfangs 2012 äußerst gelungen aus Richtung einer Rockband kommend angenähert und mit dem Album „Concerto for Piano and Electric Ensemble“ einen Meilenstein gesetzt. Das Fugato Orchestra aus Ungarn ist seit 2000 aktiv und hat 2004 sein Debütalbum „Neander Variations“ veröffentlicht. Die Ungarn - unter Führung von Komponist und Keyboarder Bálasz Alpár – nähern sich dem Ganzen aus Richtung eines Orchesters. 15 Musiker bilden aktuell den Kern des Ensembles, dazu kommen temporär noch einige Gäste, vorzugsweise am Gesang.
Das zweite Album – „Noé“ – des Fugato Orchestras führt den Stil des Debüt fort und verfeinert und optimiert das Ganze noch. Weitgehend akustisch instrumentiert führen uns die Ungarn durch musikalische Welten, in denen leicht schräges modernes klassisches Ensemblespiel, romantische Klassik (mit teils recht süßlichen Melodien), jazzige Harmonien, pulsierende Rockpassagen (mit gelegentlichen rhythmischen Anomalien), keltischer Folk, orchestral-symphonische Keyboard-Klänge und – jawohl! – modernistische Elektro-Beats und Triphop-Sounds munter nebeneinander, untereinander, ineinander verschlungen auftauchen. Das Fugato Orchestra setzt auf knackiges Ensemblespiel und unblöde Melodien. Und auf gelegentliche Gimmicks und humoristische Einfälle, wie z.B. das Zitat des „Axel F“-Themas im zweiten Track. Höhepunkt ist der abschließende Titeltrack, in dem die Ungarn ihre volle Bandbreite auspacken, knackige symphonische Passagen zelebrieren und die Bläsersektion munter jubiliert.
Es wird auch gesungen, und auch das mit einer ‚klassischen‘ Anmutung, vielleicht nicht direkt Opern-Gesang, aber doch deutlich mehr in diese Richtung weisend, denn in Richtung Rock-Shouting. Der Gesang unterstreicht so den Hybrid-Charakter der Musik nochmals auf’s Feinste.
Dem Fugato Orchestra gelingt ebenso wie Kotebel die Verschmelzung klassischer Musik und Rockmusik sehr organisch. „Noé“ ist Hör-Genuss der besonderen Art. Wie schon beim Debüt würde man sich noch wünschen, dass die Ungarn gelegentlich etwas wagemutiger und etwas weniger melodieverliebt agieren (ich wäre noch für einen Gitarristen, der gelegentlich mal mit ein paar aggressiven Riffs das Orchestra aufmischt). Da ist noch ein bisschen Entwicklungsluft nach oben, ansonsten ist „Noé“ ein sehr empfehlenswertes Album.
Die Rezension schreibe ich übrigens deswegen erst jetzt (2012), weil es tatsächlich zwei Jahre gedauert hat (und dann auch noch einem Zufall zu verdanken war), dass ich von der Existenz dieses Albums erfahren habe. Soviel zum Thema Marketing, bei dem gerade Progressive Rock-Bands und –Labels noch einiges lernen müssen.
Anspieltipp(s): |
Hetnyolcad, Csak egy nepdal |
Vergleichbar mit: |
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Veröffentlicht am: |
28.9.2012 |
Letzte Änderung: |
28.9.2012 |
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