Feedback '86
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Informationen
Allgemeine Angaben
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Label: |
Camino |
Durchschnittswertung: |
2.33/15 (4 Rezensionen) |
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Besetzung
Steve Hackett |
guitar,vocals,harmonica on 5 |
Chris Thompson |
vocals |
Brian May |
guitar on 1 & 3/vocals on 3 |
Pete Trewavas |
bass on 1 |
Ian Mosely |
drums on 1 |
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Nick Magnus |
keyboards,virtual drums |
Bonnie Tyler |
vocals on 2 |
Terry Pack |
bass on 2 |
The Phil Henderson Orchestra on 2 |
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Tracklist
Disc 1 |
1. |
Cassandra
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4:08
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2. |
Prizefighters
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5:13
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3. |
Slot Machine
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4:23
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4. |
Stadiums Of The Damned
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4:43
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5. |
Don't Fall
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4:26
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6. |
Oh How I Love You
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3:58
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7. |
Notre Dame Des Fleurs
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3:12
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8. |
The Gulf
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7:21
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Gesamtlaufzeit | 37:24 |
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Rezensionen

Steve Hackett war gerade bei der Supergruppe GTR ausgestiegen, da begab er sich mit illustren Gästen ins Studio, um ein Album, ganz im Sinne der GTR-Bombasts aufzunehmen. Trotz einer beeindruckenden Gallerie von namenhaften Künstlern (Brian May von Queen, Chris Thompson von der Mannfred Mann's Earthband, Ian Mosely & Pete Trewavas von Marillion und Bonnie Tyler (sic!)) wurde das Album seinerzeit nicht veröffentlicht. Dies hat Hackett nun auf seinem eigenen Label "Camino Records" nachgeholt.
Schnell wird aber klar, warum das Album seinerzeit nicht veröffentlicht wurde, denn die hier vorliegenden Stücke sind banal und selbst für die berüchtigten 80er Jahre zu belanglos und zu mainstreamig. Da kann auch Hacketts Gitarre nichts mehr retten, die Kompositionen sind mies und schrecklich aufdringlich, geradezu auf Radio und Mitklatschen getrimmt.
Der sonst so souveräne Thompson klingt so, als ob er sich für "Mike And The Mechanics" empfehlen möchte. Geradezu unerträglich ist das berühmt-berüchtigte Geleier Bonnie Tylers auf "Prizefighters" (eine Hackett/ Howe- Komposition), doch selbst das wird noch unterboten von der Hackett/ May- Komposition "Slot Machine", bei der May nicht nur eines seiner faden Soli besteuert, sondern auch (oh Himmel hilf!) auch noch ein paar Zeilen singt.
Doch auch ohne mehr oder minder abgehalfterten Gästen, ist das Endprodukt grauenvoll genug. Das meiste ist einfach nur hohle, elektronisch aufgemotzte Inhaltslosigkeit. Ein echtes Schlagzeug (eben das Moselys) kriegt man überhaupt nur beim ersten Stück zu hören, auf den restlichen Stücken besorgt der gewohnte Hackett Sekundant Nick Magnus aus den Midi-Files, einfach grässlich.
Selbst die weniger aufdringlichen Tracks sind völlig überproduziert und somit bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt. Einziger Lichtblick ist das akustische "Notre Dame Des Fleurs", der Rest ist für die Tonne, eine musikalische Zumutung, Hände weg, auch wenn der CD Extra- Bereicht der Scheibe mit zahlreichen MP3s aus Hacketts Backkatalog (eine Art Querschnitt seiner Veröffentlichungen der 80er und 90er Jahre) und einem 15minütigem Ausschnitt aus dem "Tokyo Tapes" Video aufwartet.
Anspieltipp(s): |
Notre Dame Des Fleurs |
Vergleichbar mit: |
GTR in seinen schlimmsten Momenten |
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Veröffentlicht am: |
4.7.2002 |
Letzte Änderung: |
4.7.2002 |
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Warum das Material von dieser CD über 14 Jahren in den Archiven schlummerte, scheint auf den ersten Blick etwas unverständlich, denn waren bei den Aufnahmen doch so illustre Gäste wie der ex-Manfred Mann's Earth Band Sänger Chris Thompson, Rock Chanteuse Bonnie Tyler, Queen Gitarrist Brian May und mit Ian Mosley und Pete Trewavas auch die Rhythmussektion von Marillion zugegen.
Doch hört man sich dann die Songs, die kurz vor der Auflösung von GTR entstanden (das war jene "Supergroup" bei der als zweiter Gitarrist auch noch Steve Howe mitwirkte), einmal näher an, so wird doch sehr schnell offensichtlich, dass manches zwar nett anzuhören ist, es den Liedern doch an echter Klasse fehlt. Vieles klingt einfach ein Spur zu poppig (was ja an sich nicht unbedingt schlecht sein muss), aber die eingängigen Melodien sind doch recht belang- und einfallslos, auch wenn manch schönes Gitarrensolo noch die rechte Würze beisteuern mag. Irgendwie wirkt vieles einfach nur lieblos daherkomponiert, fröhlich, aber inhaltlich leer.
Mehr ein Album für den Komplettisten, immerhin gibt es im Multimediateil rund 15 Minuten Ausschnitte des "Tokyo tapes" Videos, sowie eine Reihe von MP3 Tracks, die einem einen Überblick über die sonstigen Interpreten bei Camino verschaffen. Ansonsten gilt: Finger weg!
Anspieltipp(s): |
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Vergleichbar mit: |
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Veröffentlicht am: |
22.1.2005 |
Letzte Änderung: |
24.1.2005 |
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Das Album ist halt insofern interessant, als es Stücke enthält, die vom geplanten zweiten GTR-Album oder doch zumindest aus dessen Umkreis stammen. Dazu gehören "Cassandra", "Slot Machine", "Oh, how I love you" und "Prizefighters", das ja bereits auf der King-Biscuit-Live-CD von GTR zu hören war. Weitere Songs dieses "verschollenen" zweiten Albums finden sich übrigens auf Alben von Steve Howe ("Running the human Race" auf "Turbulence") und ABWH ("Birthright"), Robert Berry ("No One Else To Blame" auf "Pilgrimage to a point"), Max Bacon ("No One Else To Blame" und "Hungry Warrior" auf "The Higher you Climb") oder Asia (eine Coverversion von "The Hunter" ist auf dem Asia-Album "Anthology" zu hören.).
Für Proghistoriker und vor allem für GTR-Historiker also ein interessantes Album. Hackett-Fans bewahren sich besser ein positives Bild ihres Helden.
Anspieltipp(s): |
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Vergleichbar mit: |
GTR, Max Bacon: "The higher you climb" |
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Veröffentlicht am: |
2.11.2005 |
Letzte Änderung: |
17.3.2014 |
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Erstmal danke Nik für den historischen Kontext. Ich bin etwas unglücklich mit diesen Album. Einerseits, weil das wirklich über weite Strecken uninspirierter Murks ist, zum anderen, weil das eine oder andere Stück viel mehr Potential in sich birgt, als schließlich ausgeschöpft wird.
"Cassandra", "Don't Fall" und "Slot Machine" sind wirklich ganz übel. Das erinnert mich an 80er-Jahre US-Acts wie Survivor oder Kenny Loggins. Einmal werden endlos die gleichen drei Bassstufen wiederholt, dann knallen einem grässliche E-drums entgegen. Hier stampft krude AOR-Mucke vorbei, dort umsäuseln einen grauslige Background-Vocals.
Die Harmonien in "Oh how I love you", welches auf einem barocken Unterbau beruht, wären eigentlich ganz brauchbar. Das Stück wird aber durch schmalzigen und allzu inbrünstigen Gesang tüchtig versalzen.
"Pricefighter" ist stilistisch eigentlich eine Bonnie Tyler-Nummer. Den Hackett hätte ich hier nie vermutet. Auf einem Tyler-Album würde ich sagen; okay. Das passt da hin. Aber hier. Ich habe nichts gehen Bonnie Tyler. Die Steinman-Sachen sind klasse Poprockscheiben, aber ein Hackett-Album darf doch anders sein.
Die einzigen Lichtblicke sind zuerst das schöne Acoustic-Guitar-Instrumental "Notre Dame des Fleurs", in welchem Hackett Dreiklänge rauf und runter spielt und darüber eine hohe Saite extrem schnell in Ergänzung zum jeweilgen Dreiklang anschlägt. Gehört in eine Liga mit den typischen Howe-Acoustics.
Das zweite gelungene Stück ist "The Gulf". Hat etwas hypnotisches, etwas kraftvoll-bedrohliches. Wenn da nicht quietschig-quäkige Keyboardsounds und Plastikdrums wären, die die Stimmung meucheln. Wieder spielt Hackett eine zwirbelige Acoustic-Gitarre, die in ein E-Gitarrensolo überleitet, gefolgt von mächtigen, rasenden Drums. Hier findet sich der Höhepunkt des Albums und man fragt sich, was den Meister bei den anderen Stücken wohl geritten haben mag.
Abgesehen von den beiden erwähnten Lichtblicken ist Feedback ein banales Popalbum für den Po.
Anspieltipp(s): |
The Gulf, Notre Dame des Fleurs |
Vergleichbar mit: |
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Veröffentlicht am: |
24.1.2012 |
Letzte Änderung: |
23.1.2012 |
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Alle weiteren besprochenen Veröffentlichungen von Steve Hackett
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