La Grande Bellezza
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Informationen
Allgemeine Angaben
Besetzung
Alexander Djelassi |
Gitarre, Bass, Synthesizer Effekte, Stimme |
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Dirk Raupach |
Synthesizer, Effekte, Stimme |
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Gastmusiker
Armin Schopper |
Schlagzeug |
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Andreas Lessenich |
Saxophon |
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Tracklist
Disc 1 |
1. |
Bundesgartenschau '71
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7:41
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2. |
Der grüne Pilz
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3:18
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3. |
Einheit des Lichtes
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10:01
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4. |
Garten des Lichtes
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10:00
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5. |
Das weiße Rauschen
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6:01
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6. |
Spandau
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5:02
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7. |
Wahn
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6:04
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8. |
Schwurbel
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6:09
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9. |
Schönheit
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6:18
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10. |
Wurmloch
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10:10
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11. |
Duftnote
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6:25
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Gesamtlaufzeit | 77:09 |
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Rezensionen

Sounds of New Soma zum dritten! La Grande Bellezza ist das dritte Album des Duos betitelt, und „Grande“ darf es sich angesichts einer Spielzeit von über 70 Minuten mit Fug und Recht nennen! Geboten wird wiederum ein schöner Trip, oder besser: eine Reihe schöner Trips, die tief in krautig-psychedelische Klangwelten führen und dabei von sehr unterschiedlicher Natur sind. Das Duo aus Alexander Djelassi und Dirk Raupach hat sich dafür auf fast allen Stücken um einen Schlagzeuger erweitert, der einiges mehr an Dynamik in die Musik reinbringt.
Mit Bundesgartenschau '71 hat man gleich den Eindruck, einer alten Aufnahme von Neu! oder Harmonia zu lauschen: spacig-schwebende Synthies, recht monotones Drumming, ein sonorer Bass - dieses Stück könnte ohne weiteres tatsächlich aus dem Jahre 1971 stammen.
Vom grünen Pilz wurde wohl vor Aufnahme des entsprechenden Titels einiges genossen, wird doch hier eine reichlich seltsame Geschichte erzählt, wobei die Stimme mit vielen Hall- und Echoeffekten unterlegt ist. Begleitet wird die Erzählung nur von einzelnen Becken- und Trommelschlägen. Mittendrin ist ein kleines Textzitat von Witthüser & Westrupp eingebaut.
Mit Einheit des Lichtes geht es in die goldenen Zeiten Berliner Elektronik zurück, denn hier wird der Sequenzer angeworfen, um eines der für diese Art elektronischer Musik typischen Patterns zu erzeugen, über dem allerlei burleske Klänge umherschwirren, die eher der Weserberglandschule entstammen könnten. Sozusagen die Symbiose zweier wichtiger Schulen elektronischer Musik aus deutschen Landen in einem Titel. Dagegen zeigt sich Garten des Lichtes von den frühesten elektronischen Krautrockern inspiriert, indem es weitgehend formloses Dröhnen, Brummen, Wabern und Zwitschern zu einer faszinierenden, gleichzeitig auch von einer dunklen Atmosphäre bestimmten Melange vereint.
Das weiße Rauschen zeigt sich zumindest in seinem Mittelteil als solches, wo zu seltsamem Brummen mal wieder ein paar mit viel Hall versehene Worte gesprochen werden. Drumherum ist es mit einer melancholischen Melodie versehen, die mich ein wenig an eine alte Spieluhr erinnert.
Mit Spandau wird es überraschend jazzig, wofür insbesondere Gastmusiker Andreas Lessenich am Saxophon sorgt. Dazu bringt die Orgel ein „funky“ Element rein. Sehr ungewöhnlich für dieses Duo! Das anschließende Wahn könnte durchaus im Zustand des selbigen entstanden sein, und das sich wie ein Bohrer ins Hirn einfräsende Dröhnen, begleitet von wild herumflirrender Gitarre und zischelnden Becken könnte diesen Zustand auch beim Hörer auslösen. Dieses Stück könnte auch aus der Frühzeit von Cluster stammen. In ziemlichen Kontrast dazu ist Schwurbel ein Stück von ätherischer Schönheit, luftig und fluffig.
Ausgerechnet das Schönheit betitelte Stück zeigt sich düster und kalt, fast schon abweisend, wie eine musikalische Endzeitvision. Darauf folgt mit Wurmloch ein veritabler Spacerocker mit kräftig riffenden Gitarren, bevor das Album mit Duftnote sanft, lyrisch und rein elektronisch endet.
La Grande Bellezza ist das bislang vielseitigste Album des Duos und ein heißer Tipp für alle Liebhaber krautig-psychedelischer Trips. Dank des Masterings durch Eroc kommt alles auch in perfektem Klang. Stark! Reinhörmöglichkeit auf Bandcamp.
Anspieltipp(s): |
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Vergleichbar mit: |
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Veröffentlicht am: |
1.4.2017 |
Letzte Änderung: |
17.3.2018 |
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