Samplicity
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Informationen
Allgemeine Angaben
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Label: |
Marvel Of Beauty Records |
Durchschnittswertung: |
9/15 (1 Rezension) |
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Besetzung
Robin Taylor |
Guitars, Loops, Drones, Synthesizer, Hammond Organ, Percussion, Junk, Drum Samples, Voice, Treatments |
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Gastmusiker
Karsten Vogel |
Sax |
Jan Fischer |
Voice |
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Tracklist
Disc 1 |
1. |
Black Country
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5:55
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2. |
Lavender Mist
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5:01
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3. |
BTI
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6:42
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4. |
Fractalism
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6:33
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5. |
February Pain
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4:04
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6. |
Burnt Forest Island including A Visit by Mr. Gillion
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12:37
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7. |
Ambient Isles
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9:17
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Gesamtlaufzeit | 50:09 |
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Rezensionen

Auf "Samplicity", seinem sechsten Solo-Album, hat Taylor fast alles selbst gemacht. Nur gelegentliche Sax- und textlose Gesangseinlagen stammen von Gastmusikern. Taylor erzeugt hier mit seinem umfangreichen Instrumentarium eine recht abwechslungsreiche Mischung aus Jazzrock, Elektronik-, Sampler- und Ambientklängen und Avantgardistisch-Symphonischem Prog.
"Black Country" ist treibender Orgel-Jazzprog zu dem ein bizarr-schräges, klingendes und klapperndes Tondurcheinander ertönt. "Lavender Mist" bietet elegisches Saxspiel von Vogel, begleitet von Taylor, erst dezent wabernd, dann rockend-vorantreibend, mit Synth-Bass, Gitarre und Schlagzeugloop. "BTI" und das abschließende "Ambient Isles" sind ruhige (im Falle von "Ambient Isles" sehr ruhige), klangwabernde Soundscapes, wobei beim zweiten Stück die Grenze zur Hörbarkeit stellenweise unterschritten wird (was natürlich davon abhängt, wie hoch man den Volumenregler seiner Anlage gekurbelt hat).
Monoton-repetitive Keyboardklänge bestimmen "Fractalism". Eine leicht bedrohliche Stimmung hängt dem Stück an, ein gleichbleiben-schwebender Sington ertönt ständig, dazu erklingen schräge Gitarrenlinien und später setzt ein kerniges E-Piano ein. Die Nummer erinnert an die franco-belgische RIO-Avantgarde à la Univers Zero, wenn die Musik auch nicht deren instrumentale Komplexität erreicht. "February Pain" bietet gleichförmig dahinschwebende, leicht modulierte Elektronikklänge, die plötzlich abgewürgt werden und einem hallenden E-Piano Platz machen, zu dem sich ein Keyboardbass gesellt und im Hintergrund eine E-Gitarre verhalten röhrt. Ein Schlagzeug setzt ein, das Ganze steigert sich und ... bricht ab. Dann der Longtrack, "Burnt Forest Island". Auch hier hallt ein elegisches E-Piano, diesmal von Keyboardstreichern begleitet und man wartet eigentlich nur darauf, daß Peter Hammill zu singen anfängt. Das tut dieser natürlich nicht. Statt dessen schleppt sich das hallende Piano gut fünf Minuten dahin, bis es einem, sich sehr, sehr langsam steigernden, zurückhaltenden Klangchaos Platz macht: repetitive Tonbandschleiffen, quäckend- trötendes Sax, summende und brummende Synthesizer- und Gitarrenklänge. Das Chaos ebbt wieder ab und das hallende Piano und die Streicherklänge kommen zuruck, diesmal vom Sax begleitet. Jetzt setzt auch eine Schlagzeugbegleitung aus der Dose ein, bis das Ganze nach einer Weile ruhig verklingt.
Für "Samplicity" gilt eigentlich das, was ich schon zu "Cloze test terror" geschrieben habe. Die Scheibe ist durchaus interessant, haut mich aber nicht unbedingt vom Hocker. Allerdings ist die Musik hier eigenständiger, sehr intim und stellenweise auch durchaus beeindruckend und packend. "Samplicity" ist eine durchaus ordentliche Scheibe, die für all diejenigen, die sich eine Mischung aus Soundscapes und jazzrockigen Klängen vorstellen können, durchaus ein Reinhören wert ist. Wie des öfteren bei Solo-Produktionen bleibt noch anzumerken, daß das Material, mit einer richtigen Band eingespielt, um einiges überzeugender wirken würde, insbesondere was die Schlagzeugarbeit, z.B. am Ende von "Burnt Forest Island", anbelangt. Mit der Gründung von Taylor's Free Universe sollte Taylor dieses Problem allerdings bald lösen!
Anspieltipp(s): |
Fractalism, Black Country |
Vergleichbar mit: |
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Veröffentlicht am: |
23.4.2004 |
Letzte Änderung: |
21.11.2004 |
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