Churp!!!
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Informationen
Allgemeine Angaben
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Label: |
Hellhound Records |
Durchschnittswertung: |
13/15 (2 Rezensionen) |
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Besetzung
Patrick Walsh |
Guitar |
Andrew Brown |
Bass |
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Gastmusiker
A.J. Long |
vocals Tracks 1-5 |
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John Finney |
all woodwinds |
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Tracklist
Disc 1 |
1. |
Cyclops
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2:28
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2. |
Shadows Without Substance
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3:01
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3. |
The Fellowship (varieties)
1. Doe-eyed new age whirling dervish 2. A somewhat odd introduction in 9/8 3. The fellowship as revealed in a rather contemporary interpretation
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4:44
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4. |
The Given/Grinding Wheel (including, but not limited to the following)
1. Prelude de psychedellica 2. Grinding wheel in full majestic display 3. the anschluss of frumpy & the scrubby jazz hippies 4. The wheel gets greased 5. Reprise and conclusion
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8:36
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5. |
Ear To The Ground
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3:44
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6. |
His Descent
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1:35
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7. |
Carpetbaggers
1. Prolog 2. Big man footprints 3. Littleman footprint face 4. Littleman with big stick
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5:12
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8. |
Fluorescent Orange Bag O'Goodness
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2:08
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9. |
Thirteen o'clock (frumpy smokes a fattie)
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5:21
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10. |
Escape From The Island Of Misfit Toys
1. The creepy dude as the abnominable snow monster from the north 2. herbie the malcontent elf meets rudolf 3. yukon cornelius saves the day 4. narrow escape on an ice craft 5. aground on the island of misfit toys (full-blown collage rock version including wise words from charlie-in-the-box and king moon raiser) 6. ambush at the ice cave 7. herbie the self-proclaimed elf dentist extracts the teeth from the snow monster 8. cornelius and the snow monster fall into the ice chasm 9. triumphant return home 10. the surprise entrance of yukon cornelius an the snow monster 11. the abnominable reveals his secret doctrine
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6:01
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11. |
The Secret Doctrine According To Simon
1. the gentle blind transmutated mouse from under the couch in the practice room 2. simon makes his first contact and reveals a higher allegory 3. simon consults the philosopher's stone 4. number permutations and the mysteries of the lost note 5. simon wanders under the strategically placed scotchguard encrusted 67% acrylic couch
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3:35
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12. |
Grand Poo-Bah
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0:47
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13. |
The Return Of Frumpy And The Scrubby Jazz Hippies
1. bass and drum sola seque 2. main theme compendium 3. invasion of the dominant liberal media culture 4. simon's covert role in the so-called iran-contra affair 5. dominant liberal media culture reprise and conclusion
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1:53
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14. |
Musica d'Apocryphonica (no. I adagio)
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0:46
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15. |
Savage Paisley Vortex (part I)
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0:57
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16. |
Savage Paisley Vortex (pert II) The Ritual Dance And Initiation Of Chicky Boy
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7:28
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Gesamtlaufzeit | 58:16 |
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Rezensionen

Als kürzlich in der progrock-dt Mailingliste dieses Album mit den Worten, abgedreht, spacig, jazzig, metallisch und weiß ich nicht was sonst noch so zutrifft, angesprochen wurde, weckte das schon ziemlich meine Neugier. Doch woher kriegen, wenn nicht stehlen? Das Album ist Out Of Print und deshalb nicht mehr erhältlich.
Ungeachtet dieser widrigen Bedingungen gelang es mir nun doch, die Originalversion von CHURP!!! in den Händen zu halten. O weia, was tu ich mir da an? Immer wieder frage ich mich, was es wohl noch auf diesem Album an kranken Einfällen zu entdecken gibt. Zu allererst fallen aber der doch recht dünne Gesamtsound und der gepresste Gesang auf, der so gar nicht zum Rest passen mag. Aber man gewöhnt sich an alles und glücklicherweise sind auch nur auf der Hälfte der Scheibe die Gesänge des Herrn Long zu vernehmen. Vom Sound her schlägt man klar in die Kerbe 'Watchtower', frühe 'Voivod' oder aus der thrashig-härteren Richtung her denkend 'Nasty Savage'.
CHURP!!! ist ein metallisches Highlight aus den frühen 90ern. Und man darf das Album wohl nicht so ganz ernst nehmen. Wie sonst sollte der Hinweis im Booklet zu verstehen sein, der da wie folgt lautet: "This whole grotesque manifestation is the result of the mutation of musical ideas by a group of musicians collectively known as the buzzard tri-consortium!!!!" Auch die Titel sprechen eine deutliche Sprache. Also, wenn sich die Musiker nicht wirklich so ernst nehmen, so muss man wenigstens ihre Musik sehr ernst nehmen. Es ist phantastisch, was diese drei Herren hier abliefern. Das komplette Album ist ein reines Kopfalbum. Höhere Mathematik sozusagen. Da werden Breaks an den unmöglichsten Stellen eingebaut. Sperrig ohne Ende sind die ersten Hördurchläufe. Besonders bei den ersten fünf - ich nenns mal 'herkömmlichen' (weil die eben mit Gesang sind und sowas wie ein Strophe/Refrain Muster aufweisen) - Songs wird immer wieder auf die Bremse getreten. Kaum 10 Sekunden sind vergangen, da wird der Takt gewechselt, da werden plötzlich ganz fremde Themen verwurstet und Soli dazugefrickelt. Das ist teilweise schon recht anstrengend (nicht nur aufgrund des angestrengt gepressten und hohen Gesangs).
Doch dann kommt der Spaßfaktor. Die letzten 35 Minuten sind instrumental. Und da tobt die Luzie, was das Zeug hält. Da wird auch mal das Gaspedal stärker durchgetreten, hier und da hat man das Gefühl, dass auch mal geringfügig improvisiert wird. Es macht Spaß, den fiesen Windungen und Wirren des Musikertrios zu folgen. Was metallisch und schwer anfängt (Carpetbaggers), wird schon mit dem nächsten musikalischen Intermezzo (Fluorescent Orange Bag O'Goodness) wieder jazzig leicht aufgepeppt. Bei "Thirteen o'clock" bekommt nicht nur die Frickel-Fraktion was auf die Lauscher, sondern man versucht in der Tat, mit jazzigem Schlagzeug in gruselige Atmosphären vorzudringen, teilweise ganz schön verschroben. "Escape From The Island Of Misfit Toys" ist nicht nur aufgrund seiner 11 (!) Untertitel hörenswert, sondern besticht auch durch sehr ruhige getragene Momente. In den letzten 5 Stücken taucht dann tatsächlich noch ein Saxophon auf, welches mir insgesamt auffälliger hätte sein dürfen, den Sound aber fein auflockert.
CHURP!!! ist ein Wechselbad der Gefühle. Hier wird Achterbahn gefahren im großen Stil. Kaum denkt man, an der nächsten Kurve kommt die erlösende Schlussbremsung, schon fällt man wieder in ein atemraubendes Loch, welches voller böser Überraschungen steckt. Leider wird der Spaß für meine Begriffe etwas gebremst, weil ich den Gesang auf den ersten Stücken doch etwas anstrengend empfinde. Dies gleicht die letzte gute halbe Stunde dann jedoch wieder gekonnt aus. Macht im Schnitt 25 Minuten mit Gesang = 9 Punkte plus 35 Minuten instrumenteller Wahnsinn = 12 Punkte - macht übern Daumen 11 akzeptable Punkte.
Anspieltipp(s): |
Fluorescent Orange Bag O'Goodness, The Secret Doctrine According To Simon |
Vergleichbar mit: |
Watchtower, Voivod, Nasty Savage |
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Veröffentlicht am: |
26.3.2005 |
Letzte Änderung: |
26.3.2005 |
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Im Grunde hat Thorsten ja schon all das gesagt, was "churp!!!" ausmacht. Wenn man die Band mal live gesehen hat, weiß man zudem, dass sie diesen Wahnsinn auch 1:1 auf einer Bühne reproduzieren konnten (bzw. können, denn es gibt sie ja tatsächlich immer noch!), was es für mich noch trauriger macht, dass nur wenige Leute diese Band kennen.
Was den Gesang bei den ersten Stücken angeht: natürlich gibt es tollere Sänger, aber er trifft alle Töne und passt auch ansonsten ziemlich gut zur Musik. Warum Buzzard ihn für dieses Album engagiert haben, kann man sich vielleicht trotzdem fragen, denn die entsprechenden Songs hätten (bzw. haben live) auch ohne ihn funktioniert. Irgendwelche Abzüge rechtfertigt der Gesang für mich dennoch nicht, zumal der Sänger an keiner Stelle die Hauptrolle in den fünf Songs beansprucht, sondern sich schön brav der immer famosen Musik unterordnet.
Wie dem auch sei - dass "churp!!!" eins meiner All Time-Lieblingsalben ist, zeigt sich schon alleine daran, dass es über die Jahre keinen Deut schlechter geworden ist und bei mir heute immer noch exakt so funktioniert wie 1993. Ich setze mir daher auch sehr gerne den Fanboy-Eselshut auf und vergebe 15 Punkte.
Mit ausdrücklicher Erlaubnis von Buzzard-Chef Patrick Walsh hat ein anderer Fan nun die Platte im Internet hochgeladen. Den Link sowie einige Ausführungen zur Band gibt es hier.
Anspieltipp(s): |
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Vergleichbar mit: |
Watchtower mit THC im Blut |
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Veröffentlicht am: |
2.3.2009 |
Letzte Änderung: |
2.10.2011 |
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