The Bonny Bunch of Roses
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Informationen
Allgemeine Angaben
Erscheinungsjahr: |
1977 |
Besonderheiten/Stil: |
Folk |
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Label: |
Vertigo |
Durchschnittswertung: |
10/15 (1 Rezension) |
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Besetzung
Simon Nicol |
Gesang, Gitarre, Dulcimer |
Dave Swarbrick |
Gesang, Violine, Mandoline |
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Dave Pegg |
Gesang, Bass |
Bruce Rowland |
Schlagzeug |
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Tracklist
Disc 1 |
1. |
Jams O'Donnells Jig
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2:33
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2. |
The Eynsham Poacher
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2:44
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3. |
Adieu Adieu
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2:26
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4. |
The Bonny Bunch of Roses
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12:27
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5. |
The Poor Ditching Boy
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3:57
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6. |
General Taylor
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3:10
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7. |
Run Johnny Run
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4:35
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8. |
The Last Waltz
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3:00
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9. |
Royal Selection No. 13
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4:12
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Gesamtlaufzeit | 39:04 |
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Rezensionen

Was hat Napoleon auf dem Plattencover einer britischen Folk-Rock Band zu suchen? Die unterdrückten Iren erhofften sich von Napoleon die Befreiung von britischer Vorherrschaft. Die britischen Inseln sollten die Krönung seiner Eroberungszüge darstellen, und "Bonny Bunch of Roses" ist eine Umschreibung hierfür. Das traditionelle Lied handelt von Napoleons Aufstieg, seinem Scheitern vor Moskau und den durch seine Verbannung zertsörten Hoffnungen der Iren, die noch 100 Jahre auf ihre Unabhängigkeit warten mussten.
Fairport bieten diesen Song in einer beeindruckenden 12-minütigen Version. Entsprechend dem Sujet ist die Stimmung eher gedrückt gehalten. Die Instrumentation ist äußerst spärlich und beschränkt sich im wesentlichen auf Gitarre und Bass; gegen Ende kommt ein Dulcimer (eine Art Zither) dazu, ab und zu setzt das Schlagzeug mit einer Art Marschrhythmus ein, der aber sehr langsam und schleppend daherkommt. Da kann man sich durchaus eine geschlagene Armee auf dem Rückzug vorstellen. Für mich einer der besten Fairport Songs überhaupt, hier haben sie ein traditionelles Lied auf wahrhaft "progressive" Art umgesetzt.
Ein weiterer Höhepunkt ist "General Taylor". Im Hüllentext wird es als "heavy sea shanty" bezeichnet, eigentlich ist es aber ein Klagelied über einen verstorbenen (oder gefallenen?) Kapitän. Dave Swarbricks Gesang schlägt hier wahre Kapriolen, die manchmal schon einen leicht parodistischen Ton annehmen. Auch hier ist die Begleitung eher sparsam gehalten.
Vom Standpunkt des Prog-Hörers sind auch noch "Jam O'Donnels Jig" und "Royal Selection No. 13" interessant: ersteres ist eine Komposition von Bassist Dave Pegg (der zwei Jahre später übrigens bei Jethro Tull einstieg) und ist stilistisch stark an traditionellen Jigs orientiert (wie der Name schon andeutet). "Royal Selection No. 13" ist dann eine Sammlung tatsächlich traditioneller Jigs. Beide Stücke werden relativ rockig dargebracht.
Die restlichen Songs sind aus streng progressiver Sicht nicht so interessant, was nicht heißen soll, dass sie nicht auch sehr gut wären. Auf jeden Fall gehört das Album eher in den Randbereich des Prog, aber wem beispielsweise Jethro Tulls "Heavy Horses" gefällt, wird von "The Bonny Bunch of Roses" nicht enttäuscht werden.
Anspieltipp(s): |
The Bonny Bunch of Roses, General Taylor, Jams O'Donnells |
Vergleichbar mit: |
Jethro Tull in ihrer Folk Phase |
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Veröffentlicht am: |
1.5.2002 |
Letzte Änderung: |
5.3.2007 |
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