Aranis II
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Informationen
Allgemeine Angaben
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Label: |
Eigenvertrieb |
Durchschnittswertung: |
10.67/15 (3 Rezensionen) |
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Besetzung
Linde De Groof |
Violin |
Liesbeth Lambrecht |
Violin |
Marjolein Cools |
Accordion |
Axelle Kennes |
Piano |
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Stijn Denys |
Guitar |
Jana Arns |
Flute |
Joris Vanvickenroye |
Bass |
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Gastmusiker
Bart Maris |
Trumpet (Track 7) |
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Tracklist
Disc 1 |
1. |
Kitano
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3:57
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2. |
Vala
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4:21
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3. |
Looking glass
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5:57
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4. |
Gona
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4:44
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5. |
Walk in one´s sleep
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6:11
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6. |
Moja
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4:22
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7. |
Waris
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4:53
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8. |
Turbulentie
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6:16
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9. |
Trog
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4:03
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10. |
Lovey-Dovey
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4:39
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11. |
Mythra
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5:04
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Gesamtlaufzeit | 54:27 |
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Rezensionen

Aranis machen inzwischen keinen "Acoustic chamber rock" mehr (wie nach Erscheinen des ersten Albums der Belgier auf deren Internetpräsenz zu lesen war), sondern "Music for an imaginary film" (selbe Quelle). Nun ja, riesige Unterschiede kann ich zwischen "Aranis" und dem gerade erschienen "Aranis II" trotzdem nicht ausmachen. Eine Spur gemäßigter und eingänglicher ist die Musik vielleicht ausgefallen, reifer, gesetzter und hat damit wirklich etwas Filmmusikflair. Doch im Grunde sind die Ingredienzien auf beiden Scheiben weitestgehend dieselben. Doch auf einem zweiten Album lasse ich mir dieses "more of the same" durchaus noch gefallen.
Wie eine akustische Version von Univers Zero wirken diese Klänge, sehr kraftvoll, rhythmisch, vertrackt, und komplex verwoben. Die Düsternis der Band um Daniel Denis fehlt dabei aber, schreiten die Klänge hier doch etwas leichtgewichtiger und lockerer voran, tänzelnd und luftig, wobei es dabei durchaus hektisch und laut werden kann, laut für akustische Kammermusikverhältnisse. Cro Magnon machen (machten) ähnliche Musik, kreieren (kreierten) ähnliche Stimmungen, allerdings in einem deutlich elektronischeren Gewand. Dem "urban chamber rock" von Cro Magnon steht hier eben doch ein "acoustic chamber rock" gegenüber.
Michael Nyman, Gavin Bryars oder Steve Martland, die sich dem Rock von der Klassik her kommend angenähert haben, kommen mir noch in den Sinn, Rachel's, Henry Krutzen und seine Band Finnegans Wake und natürlich Astor Piazolla.
Dabei schaffen Aranis durchaus ihre eigene, dichte Klangwelt, aus Klassischem, Jazz, Tango, einem Schuss Schrägem und Rock, Rock nicht was die Instrumentierung anbelangt, Rock wegen der Vortragsweise, des heftig-ungestümen Ausdrucks und der Energie, die in dieser Musik steckt. Im Beiheft von "Aranis II" ist ein Zitat abgedruckt (aus der Zeitschrift "De Tijd"), dass ich in diesem Zusammenhang wiedergegeben möchte: " ... the secret of Aranis lies in the compelling fact, as a listener, you are flung to and fro between the fineness of a classical concert and the excitement of a rock concert ...". Dem bleibt eigentlich nichts mehr hinzuzufügen!
Anspieltipp(s): |
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Vergleichbar mit: |
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Veröffentlicht am: |
20.9.2007 |
Letzte Änderung: |
17.2.2012 |
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Mag der Zweitling der Belgier tendenziell eine Spur eingängiger sein, so hat er gegenüber dem Debüt einen ganz entscheidenden Pluspunkt: es gibt keinen Gesang mehr! Der hat mich dort nämlich, auch wenn er nur ganz sporadisch eingesetzt wurde, ziemlich gestört. So kann man sich nunmehr voll und ganz an den instrumentalen Fähigkeiten der Band erfreuen, die problemlos postrockige Klangströme mit avantgardistischen Passagen und Chanson-Anleihen kombiniert.
Erfreulich wäre es, wenn vor allem diese avantgardistischen Passagen, in denen Aranis eine für einen rein akustische Formation beeindruckende Lautstärke bis hin zu richtigem Krach erreichen, in Zukunft noch weiter in den Vordergrund gestellt würden. Warten wir's ab!
Anspieltipp(s): |
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Vergleichbar mit: |
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Veröffentlicht am: |
12.11.2008 |
Letzte Änderung: |
12.11.2008 |
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Und wieder ein Scheibchen für die progressive Teestunde.
Aranis habe ich 2008 in Würzburg live gesehen. Damals war dieses Album ihr aktueller Output. Das klang alles recht kammermusikalisch bis leicht jazzig-folkloristisch. Die Masse der Hörer war schwer begeistert, aber bei mir stellte sich nur das Gefühl ein: ja, klingt ganz nett, aber ist mir doch - bei aller offenkundigen Ambitioniertheit oder gerade deswegen? - zu gefällig und rockt nicht. Da helfen auch gelegentliche, aber viel zu seltene Schrägheiten und die ständigen repetitiven Hintergrundstrukturen nicht viel. Ist so ein bisschen wie Rondo Veneziano, nur nicht so verspielt und ohne Rhythmusmaschine.
Beim zweiten Studioalbum gewinnt man zudem den Eindruck, dass es etwas angestrengt ambitioniert ist, auch wenn es eigentlich doch nur leichte Muse ist. In einer Rezi, die ich über das dritte Album gelesen habe, stand auch: Die Musik wäre gerne intensiv, ist es aber nicht. Auch da ist was dran.
Trotzdem ist das Album nett anzuhören. Manchmal dudelt es zwar in großer Pose so vor sich hin, klingt aber eben doch ganz angenehm. Noch ein Tässchen?
Anspieltipp(s): |
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Vergleichbar mit: |
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Veröffentlicht am: |
4.11.2009 |
Letzte Änderung: |
13.3.2012 |
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