Juste une ligne bleue
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Informationen
Allgemeine Angaben
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Label: |
MUSEA |
Durchschnittswertung: |
8/15 (1 Rezension) |
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Besetzung
Christian Décamps |
vocals, keyboards, drum programming, percussion, guitar |
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Gastmusiker
Martine Kesselburg |
vocals |
Serge Cuenot |
guitar (2,5) |
Robert Defer |
guitar (8,11) |
Daniel Haas |
acoustic guitar (10) |
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Gaby Troyan |
bass (10,16) |
Claude Demet |
guitar (15,16) |
Fred Borey |
sax (15) |
Tristan Décamps |
vocals (11) |
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Tracklist
Disc 1 |
1. |
Poème narcotique
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1:00
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2. |
Juste une ligne bleue
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4:08
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3. |
La psychédéclique céleste de la vallée du breuchin
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3:40
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4. |
A nous deux le cosmos
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3:31
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5. |
Sacapus ou la légendede Sacapucci
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4:47
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6. |
Je, thème
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0:14
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7. |
Pas tout de suite, pas ici!
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2:49
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8. |
Mozart, Hendrix & Schubert
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4:05
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9. |
Topo d'une passion
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0:35
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10. |
Toile, moin étoile
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2:37
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11. |
Révèle ta lumière
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3:53
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12. |
Matou maton
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1:00
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13. |
Pepsi nana
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3:05
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14. |
Incompatibilité
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0:42
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15. |
Un dimanche au zoo
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4:46
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16. |
Tous les tacots, les locos
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6:02
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Gesamtlaufzeit | 46:54 |
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Rezensionen

Das zweite Soloalbum von Ange-Cheffe Christian Décamps, das erste sozusagen der „Neuzeit“, denn zwischen diesem und dem ersten Versuch liegen denn doch schlappe 11 Jahre. In der Folge erschienen dann regelmäßig Solo-Alben von Décamps unter dem Label „Christian Décamps et fils“, bis sich Ange 1999 wieder formierten.
Christian Décamps tobt sich hier wirklich aus und das ziemlich alleine. Die meisten Songs stammen aus seiner Feder und werden auch gleich noch von ihm solo eingespielt. Das heißt unter anderem, dass es auf dem ganzen Album keinen echten Schlagzeuger gibt, sondern in der Regel einen mal mehr, mal weniger nervigen Drumcomputer. Auch Bassisten sucht man bis auf zweimal vergebens. Für Rhythmusfreaks ist hier also eher nichts zu erben. Die Musik ist ohnehin ein bisschen ein Schwachpunkt. Nicht das sie schlecht wäre, Décamps hat sicherlich nicht das Songsschreiben verlernt, aber er ist halt auch kein Instrumentalvirtuose. Da macht der Synthie-Overkill manches doch etwas zur Geschmackssache. Außerdem klingt das Album etwa steril, so dass eigentlich nur der Gesang und die Gastgitarristen Leben in die Bude bringen. Ansonsten spielt, singt, tobt sich Décamps durch die ganze Bandbreite seines Schaffens: Da gibt es theatralische Chansons, sanfte Liebeslieder, echte Symphorocker in Ange-Manier, ein bisserl Pop-Rock und das kuriose Klassik-Rock'n'Roll-Experiment „Mozart, Hendrix & Schubert“. Dazwischen gibt es immer wieder kleine Geschichten bzw. Gedichte, die Décamps rezitiert. Aber auch das macht er mit soviel Dramatik und Pathos in der Stimme, dass einem auch die gesprochenen Passagen nicht langweilig werden.
Unterstützt wird Christian Décamps bei einigen Songs von ehemaligen Ange-Gitarristen, auch Daniel Haas (Ex-Ange-Basser) tritt einmal auf, allerdings auch mit Gitarre. Dazu kommt Martine Kesselburg, die den Chef mit weiblichem Gesang begleitet.
Sohn Tristan hat – 18jährig – hier seinen ersten großen Auftritt: „Révèle ta lumière“ stammt aus seiner Feder und wird auch von ihm gesungen. Dafür, dass seine Stimme noch nicht ausgereift ist, kann er nichts, aber für den gruseligen Disco-Pop, den er uns hier unterjubeln will, ist er schon verantwortlich. Gut, auch seine Songwriter-Fähigkeiten sollten sich noch entwickeln, hier sorgt er für die Peinlichkeit des Albums. Eine weiterer Ausfall ist „Un dimanche au zoo“ mit nervigem Kenny G-Saxofon. Das war's aber schon, alles andere ist mindestens genießbar, teilweise sehr gut.
Christian Décamps legt hier einen ziemlichen Gemischtwarenladen vor, den wahrscheinlich nur „echte“ Décamps-Fans (und ich meine schon Décamps-Fans, nicht nur Ange, denn mit denen hat das hier nur phasenweise was zu tun) wirklich genießen können. Wer die definitiven Versionen von „Juste une ligne bleue“ und vor allem „Mozart, Hendrix & Schubert“ hören will, der greife lieber zum Livealbum „Vesoul“.
Anspieltipp(s): |
La psychédéclique céleste de la vallée du breuchin, Mozart, Hendrix & Schubert |
Vergleichbar mit: |
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Veröffentlicht am: |
24.11.2007 |
Letzte Änderung: |
24.11.2007 |
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Jahr |
Titel |
Ø-Wertung |
# Rezis |
1995 |
Vesoul |
11.00 |
1 |
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