Laz
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Informationen
Allgemeine Angaben
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Label: |
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Durchschnittswertung: |
9/15 (1 Rezension) |
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Besetzung
Gilles Coppin |
Synthesizer, Gesang |
Jean-Philippe Brun |
Geige, Gitarre, Gesang |
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Philippe Di Faostino |
Schlagzeug, Percussion |
Yann Honoré |
Bass |
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Tracklist
Disc 1 |
1. |
The Wood
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6:28
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2. |
Waltz
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5:49
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3. |
Just For You
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4:43
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4. |
Yule Horror
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6:38
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5. |
Iron Mickey
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6:31
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6. |
Suburb
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4:47
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7. |
Blue Nightmare
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6:42
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8. |
Laz
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9:42
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Gesamtlaufzeit | 51:20 |
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Rezensionen

Die aus dem französischen Brest stammende Band Halloween veröffentlichte mit "Laz" ihr zweites Album. Obwohl eine gewisse Verwandtschaft mit King Crimson bzw. UK besteht, kann der Sound von Halloween als sehr eigenständig bezeichnet werden. Der Band gelingt es eindrucksvoll, symphonische Strukturen mit einem avantgardistischen Einfluss zu kreieren. Somit sind die größtenteils breitflächigen Soundcollagen sehr anspruchsvoll und erfordern von dem Hörer die Bereitschaft, sich mit dieser sehr eigenwilligen Form des Progressive Rocks auseinanderzusetzen. Titel wie "The Wood" und "Waltz" am Anfang des Albums haben auch einen gewissen Soundtrack-Charakter.
Besonders dominierend ist dabei das Geigenspiel von Jean-Philipe Brun und das Keboardspiel von Gilles Coppin. Dem letzteren gelingt es, mittels verschiedenster abstrakter Synthesizer-Klänge eine größtenteils gespenstische Atmosphäre zu schaffen, so dass manche Stücke sogar als Teile eines Soundtracks für einen Horrorfilm durchgehen könnten. Der Gesang ist leider weit unter dem Durchschnitt und besitzt lediglich eine Alibifunktion. Auf dem Nachfolgealbum "Merlin" wurde die Bandbesetzung übrigens um eine sehr gute Sängerin erweitert.
Die Texte sind überwiegend in englischer Sprache verfasst. Lediglich der Titel "Suburb" bietet französischsprachigen Gesang. Auffallend ist, dass man sich im Fall der vier englischsprachigen Titel der Originaltexte des Schriftstellers H. P. Lovecraft (1890 - 1937) bedient hat, der ja neben Edgar Allan Poe einer der bekanntesten amerikanischen Autoren von phantastischer Literatur ist.
Somit liegt mit "Laz" ein sehr eigenwilliges Album einer durchaus kreativen Band vor, die sich von irgendwelchen aktuellen Strömungen unbeeindruckt zeigt. Wegen des zeitweisen Soundtrack-Charakters sind aber stellenweise auch einige Längen vorhanden. Besonders das fast gänzlich vom Bass geprägte Instrumental "Just For You" ist zwar von der Grundidee relativ originell, langweilt jedoch spätestens beim zweiten Hördurchgang. Auch der unterdurchschnittliche Sprechgesang trübt den Gesamteindruck. Dieser fällt besonders im Fall des einzigen französischsprachigen Titels "Suburb" negativ auf. Der sehr exzentrische Sprechgesang wird hier aber leider auch nicht durch musikalische Ideen kompensiert.
Auf den letzten beiden Titeln wird der experimentelle bzw. sogar avantgardistische Charakter noch verstärkt. Der absolute Höhepunkt des Albums ist der sehr atmosphärische Song "Yule Horror".
Somit liegt hier unter dem Strich ein interessantes Album vor, wobei ich jedoch zugeben muss, dass mir manches doch ein wenig zu experimentell ist. Dennoch könnte ich mir vorstellen, dass das Album "Laz" insbesondere King Crimson-Fans der David Cross-Periode ansprechen wird.
Anspieltipp(s): |
The Wood, Yule Horror |
Vergleichbar mit: |
King Crimson, ein wenig UK |
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Veröffentlicht am: |
13.5.2002 |
Letzte Änderung: |
13.5.2002 |
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