Black Horses Of The Sun
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Informationen
Allgemeine Angaben
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Label: |
DiN |
Durchschnittswertung: |
12/15 (1 Rezension) |
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Besetzung
Dave Bessell |
Synthesizers, Keyboards, Sequencer, Korg Volca Bass, Guitars, Electronics, Effects |
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Gastmusiker
Liam Boyle |
Guitar, Synthesizers |
Ian Boddy |
Synthesizers, Keyboards |
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Lionel Bauchet |
Buchla Synthesizers |
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Tracklist
Disc 1 |
1. |
From here to there
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5:55
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2. |
Theme One
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7:01
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3. |
Lament
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5:46
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4. |
Paradise lost
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9:11
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5. |
Wasteland
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6:02
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6. |
Skyrim
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7:14
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7. |
Sleepwalker
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9:13
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8. |
Mirror's edge
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6:02
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9. |
Fall from grace
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6:11
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Gesamtlaufzeit | 62:35 |
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Rezensionen

Dave Bessell ist einer der Gründer der Retroelektronikformation Node, die zwar schon seit der Mitte der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts existiert (wenn man auch nur sporadisch live in Erscheinung tritt), bisher aber erst zwei Alben veröffentlicht hat. Dieselben muss man aber durchaus zu den Klassikern des Genres zählen. Bessell, der sich ansonsten sein Geld als Studiomusiker, Produzent, Komponist und vor allem Universitätslehrer verdient, hat zudem zwei Soloalben veröffentlicht, von denen das hier rezensierte, 2015 auf Ian Boddys DiN Label erschienene "Black Horses Of The Sun" das zweite ist.
Bessell ist ursprünglich Gitarrist (er hat sogar Jazz-Gitarre bei John Etheridge studiert - siehe z.B. The Soft Machine Legacy), und allerlei mit E-Gitarren erzeuge Klänge lassen sich auch auf "Black Horses Of The Sun" ausmachen. Ansonsten geht es hier sehr elektronisch zu, allerdings nicht so retroelektronisch wie bei Node. Deutliche Referenzen an vergangene Zeiten, insbesondere an die Berliner Schule sind kaum auszumachen. Sehr voluminös und meistenteils angedüstert quellen hier dichte, sehr vielschichtige und farbige Tongemenge aus den Boxen, die man mal als Elektroprog (versehen mit rhythmischen Mustern und Gitarrenjaulen bzw. -sägen), mal als intensive Spacelektronik, mysteriöses Ambientwabern, sperrige Soundscapes oder fast industrielles Wüten wahrnimmt.
Fripp & Eno stecken hier drin, ein Schuss Schulze, Darkambientartiges, kantiges kosmisches Dröhnen, symphonisch-klassische Tastengewebe, ein paar Soundtrack-Reminiszenzen à la Carpenter und sehr viel eigenes kreatives Tonbasteln. Das Ergebnis sind ausgesprochen mächtige und vielseitige Klanggebilde, die sich zwar meist düster und bedrohlich voran arbeiten, dabei aber nicht selten eine seltsame, eindringliche Harmonie verbreiten. Sehr weit und tief sind diese Soundseen, die mit einer dichten, fast cinematographischen Atmosphäre durch die Gehörgänge gleiten.
"Black Horses Of The Sun" ist ein beeindruckendes Album mit sehr originellen, retromodernen, symphonisch-klangvollen, progressiven und durchaus sperrigen Elektronikklängen, welches Liebhaber des Genres nicht verpassen sollten.
Anspieltipp(s): |
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Vergleichbar mit: |
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Veröffentlicht am: |
22.1.2017 |
Letzte Änderung: |
22.1.2017 |
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