Red Live @ USA
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Informationen
Allgemeine Angaben
Besetzung
Bas Broekhuis |
Percussion, Drums, Analog & Digital Synthesizers, Sequencer |
Detlef Keller |
Analog & Digital Synthesizers, Sequencer |
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Mario Schönwälder |
Analog & Digital Synthesizers, Computer, Sequencer |
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Tracklist
Disc 1 |
1. |
St Mary's, Philadelphia
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19:53
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2. |
Music with Space, Princeton
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41:41
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Gesamtlaufzeit | 61:34 |
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Disc 2 |
1. |
Star's End FM
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64:31
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Gesamtlaufzeit | 64:31 |
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Rezensionen

Im Mai des Jahres 2012 befanden sich Bas Broekhuis, Detlef Keller und Mario Schönwälder auf Konzerttournee in den USA. Dort wurde offenbar allerlei Live-Material mitgeschnitten, von welchem nun, recht genau vier Jahre später, eine Auswahl bei Manikin Records auf einer Doppel-CD veröffentlicht wurde. Damals war "Red" das aktuelle Album des Trios, so dass das vom Label als Doppel-EP bezeichnete, nichts desto trotz aber sehr gut gefüllte Album den Titel "Red Live @ USA" bekam.
Drei ausladende Nummern sind auf "Red Live @ USA" zu finden, die im oben genannten Monat bei Auftritten in Princeton und Philadelphia mitgeschnitten wurden, die lange Nummer auf CD2 offenbar bei einem Radiokonzert für Chuck van Zyls Sendung "Star’s End". Auch wenn "Red" das aktuelle Album war, sind hier nicht einfach Liveversionen des Studiomaterials zu finden. Man musiziert mit verwandtem Material und im selben musikalischen Geiste, aber jede Nummer hier ist eine neue Kreation und individuelle, vom Mutteralbum unabhängige Tonschöpfung.
Wie schon auf "Red" spielt Perkussives eine wichtige Rolle in der Musik, oder eine größere, als sie es sonst in von der Berliner Elektronikschule inspirierten Elektronikklängen tut. Offenbar hatte Broekhuis ein reguläres Schlagzeug zur Verfügung, ergänzt um allerlei "echte" perkussive Klangerzeuger. Insbesondere im einleitenden "St. Mary’s, Philadelphia" bearbeitet er recht ausgiebig Felle und Becken, so dass stellenweise fast Rockatmosphäre zu verspüren ist. Ansonsten wird auch auf "Red Live @ USA", wie auf allen Alben des Trios, ausgiebig, sehr farbig und vielschichtig in retro-elektronischem Klang gemalt, bestimmt von der ausgesprochen vielseitigen Tastenarbeit, freiformatig schwebend, oder mit dynamischen Sequenzermustern und dezenten Basslinien unterlegt, mal sphärisch und kosmisch, mal idyllisch und irdisch, mal glazial und mysteriös, mal impressionistisch und luftig. Die Klangqualität ist durchweg exzellent.
"Red Live @ USA" ist somit, wie schon "Direction Green", eine schöne Ergänzung der BK&S-Discographie. Oder, eigentlich ist das Album ein durchaus wesentlicher Bestandteil derselben, zeigt es doch, dass die abwechslungsreich gestalteten und dicht verwobenen Berliner Elektronikklänge des Trios auch in einem Livekontext klangvoll umgesetzt werden können. Wobei sich natürlich die Frage stellt, wie viel hier wirklich live ist. Egal, wer gerne in dicht verwobenen, progressiv-retroelektronischen Klangsphären schwebt, der bekommt hier erstklassigen Nachschub geboten.
Anspieltipp(s): |
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Vergleichbar mit: |
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Veröffentlicht am: |
30.4.2017 |
Letzte Änderung: |
9.9.2017 |
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