Bellowing Room / Tinct
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Informationen
Allgemeine Angaben
Besetzung
Tom Katsimpalis |
Voice, Harmonica, Recorder, Bass, Autoharp, Organ, Guitars |
Mark Piersel |
Tapes, Sound Processing, Trumpet, Voice, Psaltery, Banjo, Cheng, Ukulele, Organ, Guitars |
Steve Scholbe |
Sax, Clarinet, Fluet, Cheng, Organ, Gutars |
William Sharp |
Tapes, Sound Processing, Voice, Clarinet, Organ |
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Gordon Whitlow |
Bass, Piano, Accordion, Guitars |
Larry Wilson |
Drums, Percussion, Melodica, Bellows |
Randy Yates |
Toy Piano, Kalimba |
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Gastmusiker
Jim Steinborn |
Pipe Organ (Track 6) |
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Tracklist
Disc 1 |
1. |
Bellowing Room (part A)
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23:37
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2. |
Bellowing Room (part B)
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24:01
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3. |
silence
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0:15
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4. |
Tottery
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4:03
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5. |
Motives
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4:09
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6. |
Riddled
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6:57
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7. |
Astray
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7:11
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8. |
Lapse
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7:18
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Gesamtlaufzeit | 77:31 |
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Rezensionen

"Bellowing Room / Tinct" beinhaltet zwei 1987 bzw. 1988 in kleiner Auflage auf LP erschienene Aufnahmen von Biota, welche 1990 - zu einer CD zusammengefasst, neu abgemischt und remastered - auf Chris Cutlers Recommended-Label erschienen sind. Entstanden ist diese Musik im Zeitraum Herbst 1985 bis Frühjahr 1987.
Ein ausgesprochen bizarres Durcheinander an Klängen ist auf dieser CD zu finden, die damit das von den Mnemonists (ab dem 1985 erschienen Album "Rackabones" bezeichnete sich die "Musikabteilung" der Mnemonists als Biota) begründete Patchwork/Kollagenprinzip weiter ausbaut. Ein dichtes Konglomerat an Klängen verschiedenster Instrumente, Perkussion, Tonbandaufnahmen, Geräusche, Sprachfetzen und Gesangsbruchstücken wird hier erzeugt, werden Fragmente von Klang aneinandergehängt, durch den Mixer gedreht, verfremdet und zerhackstückt. Es gibt hier keine durchgehenden oder verfolgbaren Instrumentallinien, keine Melodien, keine regelmäßigen Rhythmen, keine Riffs und keine nachvollziehbaren Strukturen. Alle Stücke von "Bellowing Room" oder "Tinct" bilden eine schräge Masse an scheinbar wahllos durcheinanderpurzelnden Klangereignissen, die wie ein wirbelnder Strudel aus den Boxen fließen. Die Klänge sind oft bis zur Unkenntlichkeit bearbeitet, obwohl Vieles durchaus erkennbar bleibt (Orgel, Sax, Gitarren, Akkordeon, Flöte, Schlagzeug z.B.). Sehr perkussiv (allerdings ohne klaren Rhythmus) ist diese Musik, die mitunter (vor allem in der zweiten Hälfte von "part B") recht heftig wird und an außer Kontrolle geratene industriellen Maschinenklänge gemahnt.
Biota bieten auf diesem Album ziemlich starken Tobak, ein industriell-elektroakustisches Klangpuzzle, welches aber auf recht eigenartige Weise gut funktioniert. Die Masse an Klängen wirkt nie überladen, es schält sich nach einigem Hören doch eine Struktur heraus und man entdeckt dann unzählige Klangminiaturen, die dieses monumentale Ganze aufbauen und ihm Leben einhauchen. "Bellowing Room/Tinct" ist ein monumentaler Kollos, der allerdings vom Hörer sehr viel Aufmerksamkeit und die Bereitschaft verlangt sich auf Klangvorgänge einzulassen, die ziemlich weit weg vom Normalen oder Gewohnten ablaufen. Beeindruckend!
Anspieltipp(s): |
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Vergleichbar mit: |
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Veröffentlicht am: |
1.4.2006 |
Letzte Änderung: |
1.1.2015 |
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