Half a True Day
|
|
Informationen
Allgemeine Angaben
Besetzung
Kristianne Gale |
Voice, Guitar |
Tom Katsimpalis |
Guitars, Clavioline, Bass, Gopichand, Preapared Music Boxes, Tapework, Mix |
Gordon Withlow |
Accordion, Pennycorn, Kean, Autoharp, Rhodes |
Larry Wilson |
Percussion, Mix |
Steve Scholbe |
Rubab, Guitar, Bass |
Mark Piersel |
Guitar |
William Sharp |
Electronics, Tapework, Electronic Processing, Mix |
Randy Yeates |
Keyboards, Micromoog |
|
David Zekman |
Violin, Mandolin |
Charles O´Meara |
Piano |
Randy Miotke |
Rhodes, Editing, Mastering |
James Gardner |
Flügelhorn |
Andy Kredt |
Guitar |
Ralf Goranson |
Electronics, Tapework, Voice |
Steve Emmons |
Electronics |
|
Tracklist
Disc 1 |
1. |
Figure Question
|
1:45
|
2. |
Pack-and-Penny Day
|
1:35
|
3. |
Hidden Compartment
|
1:32
|
4. |
Angle of Doubt
|
2:54
|
5. |
Proven Within Half / Half a True Day
|
8:19
|
6. |
Accidental Photograph
|
2:44
|
7. |
Winding Nth
|
10:30
|
8. |
Moth Across
|
2:56
|
9. |
Silent Grove
|
2:41
|
10. |
Just Now Maybe
|
2:21
|
11. |
Another Name
|
3:53
|
12. |
Turn the Moon
|
3:11
|
13. |
Globemallow, Left Untold
|
3:02
|
14. |
Cloud Chamber
|
2:37
|
15. |
Where No One Knows
|
2:28
|
16. |
Antimagnet
|
2:26
|
17. |
Passerine
|
14:36
|
Gesamtlaufzeit | 69:30 |
|
|
Rezensionen

Biota-Alben sind seltsam! Wer meine Rezensionen zur Musik der Band und Künstlerkooperative aus Colorado verfolgt hat, wird dies vielleicht schon festgestellt haben. Wer gar selbst einen Tonträger der Gruppe besitzt, wird mir vermutlich erst recht zustimmen. Alle paar Jahre legen Biota ein neues Album vor, an dem sie in all der langen Zeit gebastelt und geschraubt haben. Biota-Musik kann man nämlich nicht einfach in einer Aufnahmesitzung einspielen, abmischen, mastern und auf CD brennen. Die Musik von Biota entsteht viel langsamer. Tonschicht um Tonschicht, Klangpuzzle um Klangpuzzle und Soundfragment um Soundfragment wird hier langsam übereinander geschichtet und ineinander gefügt. Das Ergebnis ist dann immer seltsam ... und wirr!
"Half a True Day" nennen Biota ihre 2007 erschiene CD. Wieder kommt die Scheibe sehr nett aufgemacht daher. Sehr bunt, mit allerlei Kunstwerken im Beiheft, wirkt das Album fast fröhlich. Von der Düsternis und Verstörtheit einstiger Tage ist hier nicht viel zu finden. Reichlich bizarr sieht das Ganze trotzdem aus.
"Half a True Day" ist ruhiger geworden, atmosphärischer. Das konfuse Durcheinander von "Invisible Map" ist elegisch-zerbrechlichen, komplexen Tongeflechten gewichen. Ruhiger heißt aber nicht melodischer. Das Album ist durchaus sperrig und kantig. Songorientierte Momente und entsprechende Vokaleinlagen, wie sie auf "Almost Never" zu finden waren, gibt es keine. Die menschliche Stimme kommt überhaupt wenig zum Einsatz. Und wenn, dann ist sie verfremdet, zerhackstückt und fragmentiert (einfach ein weiterer Klang). Richtig laut wird es selten. Eher hat das Album einen leicht melancholischen Charakter. Der industrielle Krach der frühen Alben der Band (siehe z.B. "Bellowing Room"), fehlt auf "Half a True Day" jedenfalls ganz.
Meist stellt sich "Half a True Day" als seltsam leichtgewichtiges, aber durchaus schräges und verqueres Durcheinander an Klängen und Geräuschen dar. Diese können entweder recht unverfälscht von akustischen, oft im Folk beheimateten Instrumenten kommen, elektrisch verstärkter bzw. elektronischer Natur sein, oder vom Tonband stammen. Das Ergebnis ist ein dichtes Gewebe an Tönen und Geräuschen, das zwischen freien, abstrakten Klangskulpturen und fast "normalen" folkig-getragenen Liedfragmenten hin und her wechselt. Das Ganze klingt oft so, als hätten Biota mehrer dutzend Tonspuren zusammengebastelt, die dann alle gleichzeitig ablaufen, manche offenbar auch rückwärts oder mit modifizierter Geschwindigkeit. Etwas lang ist das Album allerdings ausgefallen, tut sich an manchen Stellen dann doch nicht so viel. Langweilig wird es aber trotzdem nicht, so viel tut sich schon.
"Half a True Day" ist wohl das bisher subtilste Album der Musiker aus Colorado. Die mächtigen Klangorgien vergangener Tage sind hier nicht vorhanden. Dafür werden feine, aber reichlich bizarre Ton- und Geräuschgewebe gesponnen, die sich bei jedem Hören tiefer in Gehörgänge und Hirn eingraben. Seltsame Scheibe!
Anspieltipp(s): |
|
Vergleichbar mit: |
|
|
Veröffentlicht am: |
12.12.2007 |
Letzte Änderung: |
15.7.2012 |
|
|
Zum Seitenanfang
Alle weiteren besprochenen Veröffentlichungen von Biota
Zum Seitenanfang
|