Fadu und der Unterschied
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Informationen
Allgemeine Angaben
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Label: |
Delerium |
Durchschnittswertung: |
10/15 (1 Rezension) |
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Besetzung
Dr. Oboti & PCMAN |
Gitarre, Synthesizer, Sampler, Stimme, Didgeridoo, Kalimba, Flöte, Klangobjekte, Maultrommel, Percussion, Televisionsgerät, Radioempfangsgerät, DAT-Rekorder |
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Tracklist
Disc 1 |
1. |
Der Unterschied
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40:03
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2. |
Fadu
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34:23
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Gesamtlaufzeit | 74:26 |
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Rezensionen

Wieso gibt man einer CD den Titel Fadu und der Unterschied? Nun, ganz einfach: es sind halt zwei Stücke drauf, das eine heißt Fadu, das andere heißt Der Unterschied. Das deutsche Duo Breitband, dessen Protagonisten sich hinter den Pseudonymen Dr. Oboti und PCMAN verbergen, veröffentlichte meines Wissens nur dieses eine Album. Wie man sieht, bearbeiten die beiden eine beeindruckende Palette von Instrumenten, darunter auch Radio und TV-Gerät, die zum Einspielen von Stimmen verwendet werden.
Musikalisch vereinigen die beiden elektronische Ambient-Klänge mit treibendem Spacerock. Die beiden wahrhaft monumentalen Stücke sind zwar recht ähnlich aufgebaut, aber dennoch von unterschiedlichem Charakter. Der Unterschied beginnt mit formlosen elektronischen Klangflächen, zu denen im Hintergrund kaum merkbar ein Didgeridoo brummt. Dazu fiept es ab und zu, geheimnisvoll raunende und hallende Stimmen werden eingespielt - die gute alte "kosmische" Musik. So geht das fast eine halbe Stunde, wobei die Musik allmählich immer mehr anschwillt und zunehmend weitere Stimmeinspielungen, offensichtlich aus Radio und/oder TV, dazukommen. Dann wird es abrupt hektisch, allerlei elektronische Geräusche purzeln wild durcheinander, am Radio wird eifrig der Sendersuchlauf gedreht. Nach einer Phase der Beruhigung schiebt sich in den letzten sechs Minuten ein Sequenzermotiv in den Vordergrund, dazu setzt das Schlagzeug ein und das Stück wandelt sich in treibenden Spacerock mit gleißender Gitarre.
Diese spacerockige Komponente ist in Fadu deutlich stärker ausgeprägt. Auch hier geht es zunächst aber mit elektronischen Freiformklängen los, die allerdings von Anfang an wilder und heftiger daherkommen. Dazu kommen massiv eingesetzte Stimmeinspielungen, raunende Gesänge und Gesprächsfetzen komplett durcheinander, die dem Ganzen einen reichlich verstörenden Charakter verleihen. Nach etwa zwölf Minuten geht es dann zur Sache: mit flottem Sequenzer, blubbernder Elektronik und messerscharfen Gitarren geht fast schon ein wenig in Richtung Hawkwind. Gut zehn Minuten dauert dieser Spacerock-Jam, stets von den eigenartigen Stimmeinspielungen begleitet, dann kehrt das Stück in ruhigere Fahrwasser zurück, um schließlich mit mächtigen, düsteren Klänge zu enden. Cool!
Das Duo Breitband bietet hier zwei schöne krautig-spacige Trips, an denen vor allem Liebhaber der "Kosmischen Musik" ihre Freude haben werden. Während das erste Stück für meinen Geschmack insgesamt vielleicht etwas zu getragen ist, bietet das zweite eine wunderbare Melange aus kosmischen Klängen und Spacerock.
Anspieltipp(s): |
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Vergleichbar mit: |
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Veröffentlicht am: |
16.12.2007 |
Letzte Änderung: |
16.12.2007 |
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