Art Cinema
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Informationen
Allgemeine Angaben
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Label: |
Marvel Of Beauty |
Durchschnittswertung: |
10.5/15 (2 Rezensionen) |
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Besetzung
Jytte Lindberg |
Vocals |
Louise Nipper |
Vocals |
Robin Taylor |
Keyboards, Guitars, Bass, Percussion, Treatment |
Michael Denner |
Guitars |
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Jon Hemmersam |
Guitars |
Carsten Sindvals |
Sax |
Femming Muus Tranberg |
Bass |
Bjarne T. Holm |
Drums |
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Gastmusiker
Tracklist
Disc 1 |
1. |
White Frozen
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4:29
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2. |
World of Shadows
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5:31
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3. |
Climb My Ladder
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2:50
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4. |
What Am I Doing Here?
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6:33
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5. |
Crimson Night
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5:56
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6. |
Dreaming of Metamorphosis
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2:57
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7. |
Last Day of Summer
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6:03
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Gesamtlaufzeit | 34:19 |
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Rezensionen

Art Cinema ist ein neues Projekt des umtriebigen Robin Taylor, welches sich aus der Zusammenarbeit mit dem ehemaligen Mercyful-Fate-Gitarristen Michael Denner (siehe "Soundwall") entwickelte. Die erste CD der neuen Formation erschien Mitte 2008 als 19. Album auf Taylors Marvel-Of-Beauty-Label.
Die Kompositionen auf "Art Cinema" stammen meistenteils nicht von Taylor, zumindest nicht von Taylor alleine, was die etwas andere musikalische Ausrichtung im Vergleich zu den vorherigen Produktionen des britischen Dänen erklärt. Deutlich songorientierter, versehen mit viel Gesang (von Jytte Lindberg und Louise Nipper) kommen die Stücke hier aus den Boxen. Ein jazziger Artrock ist das Ergebnis, der bisweilen ein paar härter rockende Elemente und einige retroprogressive Einsprengsel aufweist.
"Art Cinema" ist von einer eher düsteren, von Taylors vielseitigen Tastensounds erzeugten Atmosphäre geprägt, in die der kraftvolle Gesang, elegisch-jazzige Soli vom Sax, härteres Gitarrengeriffe und klangvolle Pianoausflüge eingebettet sind. Am ehesten erinnert mich diese Musik (zumindest was die Stimmung und auch das symphonische Gefüge anbelangt) an die neueren Soloproduktionen Peter Hammills, versehen mit ganz anderem Gesang natürlich und geprägt von einer deutlich metallischeren Gitarrenarbeit. Melltronartige Streicherschübe und elektronisches Flöten sorgen bisweilen für retroprogorientierte Klänge, während ein paar freiformatigere Stellen (zu Beginn von "Crimson Night" z.B.) an Taylors (wohl nicht mehr existierendes) Free Universe erinnern.
Alles in allem bietet "Art Cinema" eine Sammlung von poporientierten Artrocksongs, die aber aufgrund der aufwendigen Instrumentierung, des abwechslungsreichen Tastenarsenals und der bisweilen in progmetallische Bereiche vorstoßenden Gitarren auch für anspruchsvolle Progger von Interesse ist. Das Ganze ist für heutige CD-Längenstandards etwas kurz ausgefallen, doch gibt es dafür offenbar urheberrechtliche Gründe, die es kurz vor Fertigstellung des Albums notwendig machten ein längeres Instrumentalstück Taylors zu entfernen. So bietet "Art Cinema" nur eine gute halbe Stunde melodisch-rockende, dabei aber durchaus anspruchsvolle und komplexe Unterhaltung. Mehr davon!
Anspieltipp(s): |
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Vergleichbar mit: |
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Veröffentlicht am: |
16.3.2009 |
Letzte Änderung: |
17.3.2009 |
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Art Cinema - ein Seitenprojekt von Robin Taylor, wie Kollege Achim ja schon ausgeführt hat - legen eines dieser Alben vor, die in einer gerechteren Welt das Radio erobern und ein großer Erfolg werden würden. Aber da wir halt in der Welt leben, so wie sie ist, werden vermutlich noch nicht einmal viele Genrefans von diesem Album erfahren, daher sei es also noch mal ins Gedächtnis gerufen.
Das Debüt von Art Cinema ist nämlich ein beeindruckend schönes Album geworden, welches mit leichter Hand kunstvollen Pop, veritablen Rock, jazziges und Prog-Elemente zu einem ganz eigenen Cocktail verbindet. Robin Taylor schafft dunkle, aber nicht düstere, Stimmungen und Jytte Lindberg singt derart unterkühlt, das alles wie mit Reif überzogen scheint. Die Musik schwebt förmlich aus den Boxen, allerdings nicht ohne von gelegentlichen Ausbrüchen der Gitarre (vielleicht nicht gerade metallisch, aber schon ordentlich rockend) geerdet zu werden. Zuweilen fließen noch ganz sanft ein paar avantgardistisch-atonale Sequenzen ein und runden das Ganze ab.
Ein sehr gelungenes Werk, welches für mich eine neue Facette des jazzigen, angefolkten ArtPops eröffnet und damit sozusagen auf einer Linie mit "Songs from the Observatory", "Paintbox" oder vielleicht den Werken David Sylvian (obwohl ich da noch zuwenige Vergleichsmöglichkeiten habe). Ein Geheimtipp!
Anspieltipp(s): |
White Frozen, World of Shadows... dann einfach dranbleiben |
Vergleichbar mit: |
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Veröffentlicht am: |
23.5.2009 |
Letzte Änderung: |
17.11.2013 |
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