Culture Clash
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Informationen
Allgemeine Angaben
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Label: |
Boing! Music |
Durchschnittswertung: |
11.5/15 (2 Rezensionen) |
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Besetzung
Guthrie Govan |
guitar |
Bryan Beller |
bass |
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Marco Minnemann |
drums, percussion |
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Tracklist
Disc 1 |
1. |
Dance Of The Aristocrats
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5:50
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2. |
Culture Clash
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7:00
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3. |
Louisville Stomp
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4:40
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4. |
Ohhhh Noooo
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6:47
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5. |
Gaping Head Wound
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6:34
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6. |
Desert Tornado
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5:35
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7. |
Cocktail Umbrellas
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7:21
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8. |
Living The Dream
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7:10
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9. |
And Finally
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6:12
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Gesamtlaufzeit | 57:09 |
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Disc 2 |
1. |
Making of "Culture Clash"
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Rezensionen

The Aristocrats zum Dritten, nach dem Debüt und einer Live-DVD kommt nun das zweite Studioalbum des prominenten Dreiers. „Culture Clash“ bietet Instrumentalmusik auf hohem Niveau, aber wer würde das bei den Herren Bryan Beller, Guthrie Govan und Marco Minnemann auch anders erwarten. Die Drei nennen sich selber eine „Rock-Fusion-Band“ und das kommt denn auch recht gut hin.
Grundsätzlich passiert hier nichts anderes als auf dem Debüt. Auch das ist wahrscheinlich keine Überraschung. So mäandern die Aristocrats durch schwungvolle Rockmusik, gepaart mit fusionesken Harmonien und Akkorden, verspieltem, komplexen Drumming bis hin zu verfremdetem Blues, funky Einlagen, Ballroom-Music und vor allem veritablem Hardrock. Anspruchsvolle, verspielte, mitreißende, kraftvolle, hoch unterhaltsame Instrumental-Musik par excellence.
Nach dem diesmal das Unterfangen von langer Hand geplant war, wirken die Stücke (jeder der Musiker trägt wieder drei davon bei) durchkomponierter und pointierter als auf dem Debüt. Das Zusammenspiel der Band ist noch dichter, virtuoser, zielgenauer geworden. Gut man kennt sich besser, denn man war inzwischen länger auf Tour. Und man hat anscheinend das Album „live im Studio“ eingespielt, was vielleicht den dichten, organischen Sound erklärt, eben irgendwie live.
Bellers eigenwilliger Basssound, seine eigenwilligen Linien, Govans verschiedenste Gitarrentechniken und natürlich das entfesselte Drumming von Minnemann verschmelzen zu einem scharfen Cocktail.
Wieviel Spaß das Ganze den Jungs macht, kann man auf der „Making of“-DVD sehen, die der „Deluxe Edition“ beiliegt. Wenn die Aufnahmen nicht gestellt sind, dann kann man die Ausnahmemusiker dabei bewundern, wie sie mit fast kindlicher Freude im Studio abgehen wie die Zäpfchen. Dabei wird noch ein bisschen aus dem Nähkästchen geplaudert, wie der Einzelne ans Komponieren herangeht und was er sich von den Aristocrats noch so erwartet. Für Fans ist dieses „Making of“ sicherlich recht interessant und unterhaltsam. Und alleine das virtuose Drumming von Minnemann zu sehen, ist die DVD wert.
Anspieltipp(s): |
geht alles... z.B. "Cocktail Umbrellas", "Living The Dream" |
Vergleichbar mit: |
dem rockigen Mike Keneally |
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Veröffentlicht am: |
16.9.2013 |
Letzte Änderung: |
16.9.2013 |
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Die Aristokraten! Große Namen sind hier wirklich versammelt: Marco Minnemann, der kurz davor stand, Mike Portnoy bei Dream Theater zu ersetzen, mit Steven Wilson, Terry Bozzio, Chad Wackerman und Mike Keneally spielte, Bryan Beller, der es mit Mike Keneally, Steve Vai und James LaBrie tat, und Guthrie Govan, ein Könner an der Gitarre, bei dem ich irgendwie nicht vergessen kann, dass er mal bei Asia war, und zwar ausgerechnet zu der Zeit, als sie besonders cheesy waren, der aber auch durch seine Zusammenarbeit mit Steven Wilson sich ein bisschen mehr Credibility erspielt hat.
Interessanter ist da schon seine Zusammenarbeit mit den beiden anderen Aristokraten Beller und Minnemann. Die drei zünden gemeinsam ein Feuerwerk irgendwo im weiten Feld zwischen Rock, Jazz und allem anderen. Ausgestattet mit immensem Talent und einer guten Prise Humor machen sie hier eigentlich das, was sie wollen, was es schwierig macht, dieses Album stilistisch einzuordnen. Mit den einzelnen Stücken geht das leichter, denn der Humor bordet nicht so sehr über, dass das alles hier in Albernheit untergehen würde. Stücke wie "Louisville Stomp", so unzeitgemäß das auch sein mag, werden bei allem Sinn fürs Spaßig-Anachronistische mit jenem Ernst durchgezogen, den gutes Spiel einfach unumgänglich macht.
Die stilistische Vielfalt auf "Culture Clash" bringt es mit sich, dass nicht alles hier für den Progfan ist, einfach weil nicht alles hier für den Progfan gedacht ist. Ich glaube, ich liege nicht falsch, wenn ich vermute, dass Fans der drei Musiker (oder ihrer Instrumente) hier am ehesten auf ihre Kosten kommen dürften. Dem Hartkernprogger gefallen vermutlich Govans Beiträge am besten, die warten mit den meisten unerwarteten Wendungen auf und ihre rhythmischen Spielereien gehen am ehesten in die Richtung, die ein Progger gewöhnt ist. Dennoch: Auch die Beiträge der anderen beiden sind hochkompetent, technisch brillant und spaßig-genialisch.
Da ich die von Thomas angesprochene DVD nicht habe (kenne nur die einfache CD-Version) kann ich zu dem Spaß, den die drei im Studio hatten, nicht so viel sagen wie er, zu überhören ist dieser Spaß allerdings auch in der Musik nicht. Die Energie der neun Stücke kommt sehr direkt rüber, dafür sorgt auch der recht unmittelbare Sound des Albums. Die Scheibe ist eine echte Bereicherung fürs CD-Regal von Fans des Minnemann-Keneally-Umfelds - von Govan-Fans sowieso.
Anspieltipp(s): |
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Vergleichbar mit: |
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Veröffentlicht am: |
12.10.2013 |
Letzte Änderung: |
14.10.2013 |
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