Fly By Night
|
|
Informationen
Allgemeine Angaben
|
Label: |
Anthem/Mercury |
Durchschnittswertung: |
6.75/15 (4 Rezensionen) |
|
Besetzung
Alex Lifeson |
guitars |
Neil Peart |
drums |
|
Geddy Lee |
bass guitars,classical guitars,all vocals |
|
Tracklist
Disc 1 |
1. |
Anthem
|
4.21
|
2. |
Best I can
|
3.25
|
3. |
Beneath,Between & Behind
|
3.01
|
4. |
By-Tor & The snow dog
1. At the Tobes of Hades 2. Across the Styx 3. Of the Battle 4. Epilogue
|
8.37
|
5. |
Fly by night
|
3.21
|
6. |
Making memories
|
2.57
|
7. |
Rivendell
|
4.57
|
8. |
In the end
|
6.46
|
Gesamtlaufzeit | 37:25 |
|
|
Rezensionen

Kompositorisch hat "Fly by night" fast nur mittelmäßigen Rock'n'roll oder Hardrock zu bieten. Allerdings wird einiges durch die ansteckende Spielfreude wieder wettgemacht, die wiederum vor allem dem damals neuen Rush-Drummer Neil Peart zu verdanken ist.
Als gelungen würde ich die akustische Ballade "Rivendell", den Hardrock-Song "In the End", sowie einige Instrumenalmomente auf "By-tor & the snow dog" bezeichnen. Das letztere läßt schon das später bis zur Perfektion entwickelte Power-Trio-Syndrom erahnen. Falls man auf Led Zeppelin-Imitationen steht, werden einem auch "Making Memories" und "Beneath, Between & Behind" zusagen. Dabei trifft sich doch ausgezeichnet, dass Sänger Lee hier nicht müde wird, Robert Plant der Frühphase nachzueifern.
Fazit : eigentlich nur für Rush-Sammler und für tolerante Hardrock-Anhänger geeignet.
Anspieltipp(s): |
|
Vergleichbar mit: |
|
|
Veröffentlicht am: |
12.5.2002 |
Letzte Änderung: |
12.5.2002 |
|
|
Zum Seitenanfang

Geht man von der Bandbesetzung aus, so ist dieses Album der eigentliche Ursprung der Karriere von RUSH. Neil Peart schwingt hier erstmals die Drumsticks und versetzt der Band den kreativen Input. Peart ist wohl einer der wenigen Drummer, die eine Band so stark in ihrer Entwicklung gepusht haben. Später hat Mark Zonder dies bei Fates Warning auch geschafft, aber das nur am Rande.
Zwar ist auch auf "Fly By Night" noch eindeutig der Einschlag alter Rock-Größen unüberhörbar und ich denke, es ist eines der schwächeren RUSH Alben, aber es war richtungsweisend. Hört man Stücke wie "Anthem" oder "Beneath, Between & Behind" so erscheint einem eine grundlegende Veränderung zum Debüt. RUSH wirken homogener, die Band integriert wesentlich komplexere Elemente in ihren Stücken.
So geht das bereits auf "Anthem" los. Der Song beginnt hektisch und verspielt. Die Gitarrenarbeit setzt Akzente wo es nur geht. "Best I Can" ist ein Geddy Lee Song aus dieser Zeit, er könnte in dieser Art auch auf dem Debüt gestanden sein. "Beneath, Between & Behind" ist auch heute noch ein Klassiker. Lee's Gesang ist hier zwar sehr gewöhnungsbedürftig aber der Song ist ein echt guter Rocker! "By-Tor And The Snow Dog" ist dann mit seinen 9 Minuten phasenweise sehr progressiv. Die Mischung zwischen verspielten Soloparts und straightem Rock ist gut hörbar. Der Titelsong kann mich ob seines Refrains nicht wirklich begeistern. "Making Memories" beginnt auf der akustischen Gitarre sehr ruhig. Insgesamt ein sehr balladeskes Stück. "Rivendell" ist dann nicht nur balladesk, sondern eine glasklare Ballade. Dieser Song hat sehr viel Gefühl, was man der Stimme Geddy Lee's gar nicht zugetraut hätte. Für mich DAS Highlight dieses Albums. "In The End" kommt dann ebenso ruhig daher. Nach knappen zwei Minuten erst entwickelt es sich zu einem guten Stück Rockmusik.
"Fly By Night" ist sicher kein Highlight in der Karriere der Band, mit "Rivendell, Beneath, Between & Behind und by Tor And The Snow Dog" sind aber Stücke vertreten, die man durchaus mal gehört haben sollte und die den Weg der Band mitgeprägt haben.
Anspieltipp(s): |
|
Vergleichbar mit: |
|
|
Veröffentlicht am: |
15.6.2004 |
Letzte Änderung: |
15.6.2004 |
|
|
Zum Seitenanfang

"Anthem", "Beneath, Between & Behind", "By-Tor & the Snow-Dog", "Fly By Night", "Rivendell" - die Liste der guten Songs auf Rushs zweitem Longplayer ist gar nicht mal kurz.
Aber der Reihe nach. "Fly By Night" setzt durchaus Maßstäbe für die kommenden zehn Jahre Rush: Terry Brown, der für den Mix des Debütalbums zuständig war, übernahm nun die Rolle des (Co-)Produzenten und prägte nachhaltig den Sound der Band. Seine Rolle in der Entwicklung Rushs kann gar nicht genügend gewürdigt werden. Ich denke, dass es ohne ihn die Band, wie wir sie kennen, nicht gegeben hätte. Zudem übernimmt der nach seinem kurzen Gastspiel in England nach Kanada zurückgekehrte Neil Peart für John Rutsey das Schlagzeug. Damit war das kongeniale Trio beisammen, dass angefangen mit "Fly By Night" bis heute immer wieder atemberaubende Musik erzeugt. Bereits vor den Aufnahmen zum Debütalbum hatten Lee und Lifeson das Schreiben der Songtexte an Rutsey abtreten wollen. Anders als dieser sollte der neue Schlagzeuger dieses Amt annehmen und mit Bravour ausfüllen. Meiner untertänigsten Meinung nach wurde Peart zu einem der großartigsten Texter der Rockmusik. Ihren lyrischen Höhepunkt finden seine Künste in Mission.
Auf dem Zweitling gibt es überraschenderweise schon eine ganze Menge Eigenständigkeit zu hören. Nachdem zu Beginn der Karriere besonders Led Zepplin auf dem Speiseplan der Kanadier standen, gehörten inzwischen King Crimson, Genesis und Yes zu den Favoriten. Der Einfluss auf die eigene Musik war jedoch noch recht dezent. "Anthem", "Best I Can" oder das Titelstück sind Rocksongs, die schon einen Ausblick auf Lifesons späteren Stil bieten. Grundsätzlich hätte ein Song wie "Beneath, Between & Behind" auch auf allen nachfolgenden Rush-Platten erscheinen können. Mir macht es immer wieder Spaß, diese Platte auf- bzw einzulegen, hört man aus den Aufnahmen doch schon ein großes Selbstvertrauen der jungen Musiker heraus. "Fly by Night" besteht aus Power, Intelligenz und Spielwitz.
Mit "By-Tor & the Snow-Dog" gibt es auch einen ersten Versuch in Richtung einer komplexeren, längeren Komposition im Stil der britischen Vorbilder. Durch die Abwesenheit eines Keyboarders sowie Lees außergewöhnlicher Stimme entwickeln Rush jedoch ihren eigenen Sound innerhalb des Progressive Rock. "Rivendell" ist eine Tolkien-inspirierte Ballade, die so manchen Teenager zum Erträumen zukünftiger Heldentaten verleitet haben dürfte. Leider findet das Album mit "In the End" einen nicht ganz würdigen Abschluss. Das schleppende Tempo des Stücks ist auf Dauer nicht ganz so spannend.
"Fly By Night" weist den Weg, den Rush in den folgenden Jahren hin zu einer der originellsten Band der Rockwelt werden ließ.
Anspieltipp(s): |
Beneath, Between & Behind |
Vergleichbar mit: |
|
|
Veröffentlicht am: |
2.2.2011 |
Letzte Änderung: |
27.2.2012 |
|
|
Zum Seitenanfang

Kurz nach Veröffentlichung des Debutalbums verließ John Rutsey aus gesundheitlichen Gründen die Band. Seinen letzten Live-Auftritt hatte er am 25. Juli 1974, Bereits wenige Tage später hatten Rush in Neil Peart einen neuen Drummer gefunden, der den Stil der Band in Zukunft wesentlich mitprägen sollte. Er war nicht nur der neue Mann hinter den Kesseln, sondern übernahm von Lee auch den Part des Texters. Dieser konzentrierte sich zusammen mit Alex Lifeson in der Folge vor allem auf den instrumentalen Aspekt der Musik.
Auf "Fly by Night" findet sich zwar immer noch weitestgehend Hardrock und Rock `n`Roll, aber auch schon ein gesunder Anteil "progressiveness": So legt das Trio in "Anthem" gleich mit einem holprigen Krummtakt los, Geddy Lee singt beeindruckend und unterscheidet sich bei aller Nähe doch durch ein leichtes Tremolo von Robert Plant.
"Best I Can" ist straighter Rock, etwas aufgelockert durch zahlreiche Breaks und ein klassisches (im Sinne von typisch) Gitarrensolo.
"Beneath" erinnert mich zuerst mal an Jackass. Diese drei Gitarrenakkorde zu Anfang... Egal. In diesen drei Minuten wird der Stil der "neuen" Rush deutlich: präzises, geschäftiges, variables Schlagzeugspiel mit viel Vorwärtsdrang trifft auf harte Gitarren und melodiösen Bass.
Mit ""By-Tor" folgt das erste "Mini-Epos" mit komplexerem Arrangement und mehrteiligem Grundaufbau. Der Mittelteil mit den "hingemorsten" Unisonoparts, die anschließende ruhige Passage; stark. Rush gehen hier den entscheidenden Schritt vorwärts, der sie zu Vorreitern des Progmetal machen wird.
Nach zwei gewöhnlicheren Stücke folgt das lyrische "Rivendell", in welchem die Liebe Pearts für Science-Fiction- und Fantasy-Literatur zum Ausdruck kommt.
Dieser Platte sollte man ein Ohr schenken.
Anspieltipp(s): |
By-Tor & The Snow Dog |
Vergleichbar mit: |
|
|
Veröffentlicht am: |
27.2.2012 |
Letzte Änderung: |
27.2.2012 |
|
|
Zum Seitenanfang
Alle weiteren besprochenen Veröffentlichungen von Rush
Zum Seitenanfang
|