Ruff Mix
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Informationen
Allgemeine Angaben
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Label: |
Ozone |
Durchschnittswertung: |
8/15 (1 Rezension) |
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Besetzung
Richard Heath |
Guitars, Vocals |
Duane Massey |
Keyboards, Horns, Vocals |
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Marty Naul |
Drums, Percussion |
Newt Bildo |
Bass |
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Tracklist
Disc 1 |
1. |
For Pat
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5:36
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2. |
Peanut Butter Yoni
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4:55
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3. |
Second Time Blues
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7:20
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4. |
Love Poem
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3:52
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5. |
Doodley Squat #1
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4:15
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6. |
Doodley Squat #2
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6:48
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7. |
Doodley Squat #3
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4:12
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8. |
Last Song
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3:15
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Gesamtlaufzeit | 40:13 |
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Rezensionen

"Privatpressung", so lautete das Zauberwort, welches auf Schallplattenbörsen für Interesse beim Kunden sorgen und gesalzene Preise erklären sollte. Mit Aussagen wie "extrem geringe Auflage", "sehr selten", "die findest du nicht nochmal", "absolute Rarität", sollte dann der zögerliche Plattensüchtige endgültig zum Kauf überredet werden.
Die einzige LP von "Oz Knozz" (was Oz Ka' Nozz ausgesprochen werden soll, wie auf der Rückseite der LP-Hülle extra vermerkt ist), ist so eine Privatpressung. Nur einige hundert LPs haben Duane Massey und Kollegen Mitte der 70er von "Ruff Mix" pressen lassen und wohl hauptsächlich auf Konzerten unter das Volk gebracht. Zehn Jahre später war aus dem Album eine Rarität geworden. Ein "Psych-Klassiker" wäre das, meinte der nette Herr, in dessen Plattenkiste auf einer der oben erwähnten Plattenbörsen, irgendwann Mitte der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts, ich "Ruff Mix" entdeckt hatte. Das würde wie Led Zeppelin klingen - meinte er -, aber progressiver, mit Orgel und Mellotron. Interessant! Zum Glück stand hinten auf der Plattenhülle "Made in Italy" drauf, so dass es klar war, dass es sich hier nicht um das Original handelte, sondern um eine, sich vermutlich nicht an bestehende Copyright-Bestimmungen haltende Nachpressung (die inzwischen selbst auch eine Rarität geworden ist). Kurzum, ich konnte mir relativ günstig diese "ultrarare" Scheibe zulegen ... was ich nach kurzer Überlegung dann auch tat.
Zur Musik! Led Zeppelin? Fehlanzeige (bis auf eine Ausnahme)! Psych? Also wenn Psych = Psychedelic, dann hat mein Verkäufer wohl eine andere Platte im Sinn, als er seine Empfehlung abgab. Mellotron? Keine Spur! Synthesizer und Orgel gibt es genug zu hören, aber des Proggers Lieblingsinstrument erklingt hier nirgends. Prog ist das auf "Ruff Mix" Gebotene aber trotzdem. Einen recht eigenen, symphonischen Hardrock amerikanischer Prägung gibt es auf dem Album zu hören, so als hätte man z.B. den Blue Oyster Cult mit Emerson, Lake & Palmer gekreuzt. Ein paar jazzige Einsprengsel gibt es noch gelegentlich und mit "Second Time Blues" auch einen Bluesrocker, der wirklich entfernt an "Since I've been loving you" von Led Zeppelin erinnert. Neben der schnulzigen Ballade "Last Song" und dem Jazz-Brassrocker "Love Poem" - nur in diesem Stück und in "Doodley Squat #3" kommen die in den Credits erwähnten Hörner (Trompete und Sax) zum Einsatz -, gibt es auf "Ruff Mix" durchaus interessanten Hardprog zu hören. Flotte Orgellinien, hymnischer Keyboardbombast, schräg-heftige Synthesizerfanfaren, delikate Tastenflächen und spinettartige Keyboardklänge paaren sich mit einer rauhen, bluesigen Hardrockgitarre, eher unspektakulärem Gesang (der mitunter etwas kreischig geraten ist) und der soliden Rhythmusgruppe.
"Ruff Mix" ist somit eine ordentliche Produktion einer nicht untalentierten Band, aber sicher kein Klassiker. Wer aber leicht bombastischen, amerikanischen Prog mit Hang zum hardrockigen Mainstream schätzt (Kansas vielleicht, oder Utopia), für den könnte "Ruff Mix", das inzwischen wohl auch auf CD erhältlich ist, durchaus interessant sein!
Anspieltipp(s): |
Doodley Squat #1 - #3 |
Vergleichbar mit: |
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Veröffentlicht am: |
1.4.2005 |
Letzte Änderung: |
10.11.2005 |
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