Sonanze
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Informationen
Allgemeine Angaben
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Label: |
Recording Arts |
Durchschnittswertung: |
11/15 (1 Rezension) |
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Besetzung
Roberto Cacciapaglia |
Klavier, Gitarre, Synthesizer, Cembalo, Orgel, Vibraphon |
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Gastmusiker
Elfriede Demetz |
Gesang |
Francesco Maria Minghinelli |
Gesang |
Giuseppe Ferreri |
Blasinstrumente |
Giuseppe Merli |
Blasinstrumente |
Alfredo Arcobelli |
Blasinstrumente |
Bruno Ferrari |
Posaune |
Giuseppe Mauri |
Posaune |
Gianni Berlendis |
Streichinstrumente |
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Giuseppe Cantoni |
Streichinstrumente |
Elsa Parravicini |
Streichinstrumente |
Franco Rossi |
Streichinstrumente |
Marco Ravasio |
Streichinstrumente |
Mario Arcari |
Oboe |
Luciano Tessari |
Klarinette |
Luciano Bianco |
Klavier |
Walter Morelli |
Kesselpauke |
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Tracklist
Disc 1 |
1. |
1st Movement
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4:27
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2. |
2nd Movement
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4:12
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3. |
3rd Movement
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2:57
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4. |
4th Movement
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1:23
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5. |
5th Movement
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3:48
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6. |
6th Movement
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3:27
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7. |
7th Movement
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2:26
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8. |
8th Movement
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1:53
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9. |
9th Movement
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4:31
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10. |
10th Movement
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3:55
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11. |
Skywaves
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3:23
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12. |
Electric Avenues
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8:03
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13. |
Birds Over Prague
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1:00
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14. |
Floating Clouds
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2:28
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15. |
Gongs
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2:27
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16. |
Mother And Cousin
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3:00
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17. |
Winds And Gong
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3:05
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18. |
Moog Sequence
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2:17
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19. |
Roxanne
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5:57
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20. |
Metal Windows
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0:44
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21. |
Slow Steps
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4:20
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22. |
Manuela
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1:52
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23. |
Rob Tiger
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1:13
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24. |
Sub-Electronic
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1:54
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25. |
Original Gongs
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3:02
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Gesamtlaufzeit | 77:44 |
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Rezensionen

Die so genannte "kosmische Musik" gilt gemeinhin als genuin deutsches (Unter-)Genre elektronischer Musik, aber zumindest einige Musiker außerhalb teutonischer Lande ließen sich von diesen Klängen inspirieren. Dazu gehört der Mailänder Komponist und Musiker Roberto Cacciapaglia, dessen Debütalbum "Sonanze" gar unter Mithilfe der kosmischen Ikone Rolf-Ulrich Kaiser entstand, bei dessen Ohr-Label damals die Schallplattenausgabe erschien. Cacciapaglias Musik, so viel vornweg, ist allerdings z.T. deutlich experimenteller ausgerichtet und keineswegs nur friedlich dahinwabernd. Die CD-Ausgabe, die den Titel "Sonanze & Other Works" trägt, enthält als Bonus noch über 40 Minuten weiterer experimenteller Musik aus Cacciapaglias Frühzeit
Roberto Cacciapaglia studierte sowohl elektronische Musik als auch Orchesterleitung, und so verbinden sich auf "Sonanze" elektronische Klänge mit denen eines kleinen Orchesters, dazu kommen zwei Gesangsstimmen.
Die ursprüngliche Ausgabe von "Sonanze" bestand aus einem Stück in zehn Teilen von sehr unterschiedlichem Charakter. Teil 1 wird überwiegend vom Orchester bestritten, das nur einzelne sporadische Klänge zu düster dräuenden Trommelwirbeln einwirft. Schon der 2. Teil ist dann aber deutlich von den kosmischen Klängen deutscher Prägung bestimmt: aus seltsam verfremdeten Stimmen entwickelt sich eines der typischen Sequenzermuster, dazu werden mächtige Klangbögen auf dem Mellotron erzeugt.
Teil 3 ist ein lyrisches Klavierstück mit etwas Elektronik, Teil 4 besteht nur aus textlosem Gesang, der sehr stark an Ligetis "Lux Aeterna" (bekannt aus Kubricks "2001") erinnert. Nach dem mystischen 5. Teil und den weitgehend strukturlosen Teilen 6 und 7 folgt mit Nr. 8 ein beeindruckendes Orchesterstück, nicht der übliche Wakeman-Bombast, sondern ein eher ins Atonale gehendes Stück. Leider sehr kurz! Auf Nr. 9 und 10 kommt dann wieder die elektronische Seite zur Geltung.
Mit dem lyrischen "Skywaves" beginnen die "Other Works" der CD-Ausgabe. Dabei handelt es sich um Musik aus den Jahren 1972 bis 1974, überwiegend kurze elektronische Solostücke, in denen sich Roberto Cacciapaglia wieder in teilweise recht avantgardistische Gefilde begibt, bis hin zu den Noise-Attacken "Gongs" oder "Rob Tiger". Daneben gibt es auch hier einige Kombinationen von Elektronik und Orchesterinstrumenten, z.B. "Winds and Gong", das wieder mit atonalen Klängen flirtet. Bemerkenswert auch die seltsam verfremdeten Stimmen, aus denen der Großteil des Stücks "Mother and Cousin" besteht.
Insgesamt zeigt die Musik von Roberto Cacciapaglia nicht die "mediterrane Leichtigkeit" anderer Italo-Elektroniker wie Baffo Banfi oder Franco Leprino, Cacciapaglias Kompositionen sind ernster, sperriger, experimenteller. Trotz des Einflusses der "kosmischen Musik" ist dies ein sehr eigenständiges Album, das jedem an einer avantgardistischeren Spielart elektronischer Musik Interessiertem empfohlen sei!
Anspieltipp(s): |
Sonanze 1-10 |
Vergleichbar mit: |
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Veröffentlicht am: |
16.12.2005 |
Letzte Änderung: |
16.12.2005 |
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