Anima
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Informationen
Allgemeine Angaben
Besetzung
Fred Colombo |
Keyboards |
John Drai |
Bass |
Franck Garcia |
Gesang, zusätzliche Keyboards |
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Vince Benaim |
Gitarren |
Ranko Muller |
Schlagzeug |
Marjorie Bernard |
Gesang (5) |
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Tracklist
Disc 1 |
1. |
Sceptic
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6:31
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2. |
Being
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2:31
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3. |
The Inner Quest
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5:37
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4. |
Neptune's Revenge
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6:59
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5. |
Stormy Dome
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1:32
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6. |
World Of Madness
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7:06
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7. |
End Of Trauma
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9:28
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8. |
Heal My Pain
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7:06
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9. |
Questions
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3:49
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10. |
The Key
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10:25
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11. |
Black Materia
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6:38
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Gesamtlaufzeit | 67:42 |
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Rezensionen

Das zweischneidige Progmetal-Schwert. Bei Spheric Universe Experiment halte ich es mit deren Album "Anima" in Händen. Auf der einen Seite exzellente Musiker, gute, gentretypisch druckvolle Produktion, harte, knackige Riffs, sphärische Keyboards, die mit E-Piano-Klängen zuweilen auch im Vordergrund agieren, schwülstige, aber nicht ungescheite Lyrics, vorgetragen von einem stimmlich variablen Sänger. Auf der anderen Seite – oder Schneide – die unübersehbare kompositorische Nähe zu allem, was sich mit Erfolg in diesem Genre tummelt.
Diese Nähe bleibt zu oft nicht allein Inspiration, sondern äußert sich in direktem Kopieren ganzer Passagen. So setzt sich das erste Stück "Anima"s aus Fragmenten verschiedenster Progmetal-Veteranen zusammen. Beginnend mit Symphony X, überleitend zu einem Dream-Theater-Instrumentalteil, der Refrain klingt arg nach Vanden Plas und zu guter Letzt geht es über zu Dream Theaters 'The Killing Hand'. Was soll das?
Beim zweiten Stück – 'Being' – geht es gleich weiter mit dem lustigen zusammenwursten, beginnend mit einem gesprochenen bedeutungsschwangeren Gildenlöw-Sprachintro ("Die Geschichte der Welt ist ein Buch, jede Stadt ein Kapitel, jeder Mensch ein Wort..." jedes 'M' eine Milz? Jeder Klecks ein Haufen?), welches dann natürlich auch in einen Pain-Of-Salvation-typischen Pianolauf übergeht unter dem schwer gerifft wird, "One Hour By The Concrete Lake" lässt grüßen. Der Refrain schlägt dann natürlich wieder in eine andere Kerbe und klingt wieder täuschend echt nach Symphony X. Da wird hier und da nur ein bisschen an den Akkorden gedreht, damit's passt. Was soll das?
Ich möchte dieses Prinzip jetzt nicht auf jedes Stück ausweiten. Die Symphony-X- und Pain-Of-Salvation-Anteile sind am Ende überwiegend, so wie das ganze Album im Grundsound deutlich sinfonisch und episch ausgerichtet ist. Das willenlose Abkupfern weitet sich im Verlauf sogar auf Sympho-Metaller wie Stratovarius aus, ehe das Album auf 'The Key' genau so wie im 'Grand Finale' von Dream Theaters "Six Degrees Of Inner Turbulence" ausklingt. Dabei sind auch eigenständige Ansätze vertreten. 'Neptune's Revenge' mit seinem originellen Intro und dem originellen Riff gegen Ende, samt hübschen Piano-Outro. Ok, auch dort verstecken sich wieder haufenweise Anleihen an Symphony X, aber nicht so, dass es mir schreiend ins Ohr springt.
Ich würde der jungen, zweifelsohne sehr talentierten Truppe, empfehlen, einen eigenen Weg zu suchen, gerne inspiriert, aber ohne die eigenen kompositorischen Fähigkeiten so unter den Teppich zu kehren. Die Ansätze sind da! Ich kenne leider schon zu viel aus dem Genre, als dass mich dieser Wust aus allerhand Schonmalgehörtem noch jubilieren lässt. Anfängern in diesem Genre würde ich auch eher die Originale empfehlen, wie "The Divine Wings Of Tragedy" von Symphony X oder erwähntes "One Hour By The Concrete Lake" von Pain Of Salvation. Achja, Dream Theaters erstes Machwerk, das exzellente "When Dream And Day Unite", wird hier auch einige Male angespielt.
Wer allerdings nicht so empfindlich auf das Klonen wie ich reagiert und gern deutlichst darauf aufmerksam gemacht wird, dass es gewisse Genregrößen gibt, der wird mit einem gut aufgebauten Konzeptalbum und ein paar Progmetal-Gassenhauern belohnt!
Anspieltipp(s): |
'Sceptic', 'End Of Trauma' |
Vergleichbar mit: |
allen im Text genannten |
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Veröffentlicht am: |
12.7.2007 |
Letzte Änderung: |
15.3.2014 |
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Jahr |
Titel |
Ø-Wertung |
# Rezis |
2009 |
Unreal |
10.00 |
1 |
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