Kentalope Island
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Informationen
Allgemeine Angaben
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Label: |
Menga |
Durchschnittswertung: |
7/15 (1 Rezension) |
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Besetzung
Werner Bleck |
Bass |
Udo Custodis |
Sax |
Edward Friedrich |
Schlagzeug |
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Wilfried Jens |
Tasten, Gitarre |
Jörg Radeck |
Gitarre |
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Tracklist
Disc 1 |
1. |
Illusions
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6:37
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2. |
Do it yourself
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4:41
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3. |
Dreams
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3:00
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4. |
Kentalope Island
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6:44
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5. |
Used to play
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3:45
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6. |
Fliwatüüt
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3:45
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7. |
Bridge Street
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7:54
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8. |
I wanna be a bird
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4:40
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9. |
Chicago train
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5:04
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10. |
Listen to the story
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7:22
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11. |
Airport entrance
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7:49
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12. |
Friday evening
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3:31
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13. |
Higher and higher
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2:26
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14. |
Circus
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3:53
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Gesamtlaufzeit | 71:11 |
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Rezensionen

Join In stammten wie Think aus Marl im Ruhrgebiet. Die beiden Gruppen kannten sich gut, der Think-Sänger Rodrigo Ramor hatte Anfang der 70er Jahre ein paar Monate bei Join In gesungen und beide Bands spielten ihr jeweils einziges Album für das Gelsenkirchener Menga-Label ein. Schließlich sind auch die Cover der beiden Alben ähnlich konzipiert.
Join In und Think hatten wohl auch durchaus ähnliche musikalische Wurzeln, die irgendwo im Bluesrock der späten 60er Jahre verankert waren. Davon ausgehend entwickelten sich beide Gruppen aber in recht unterschiedliche Richtungen. Integrierten Think Psychedelisches, Jazz und Klassisch-Progressives in ihre Musik, wandten sich Join In, nach einem Ausflug in den Hardrock, dem Jazzrock zu. Solcher ist auf dem einzigen Album der Band - "Kentalope Island" von 1974 - auch zu hören.
Jazzrock also, nicht sonderlich raffiniert oder einfallsreich, wird auf "Kentalope Island" geboten, mit deutlichen Blueswurzeln, bestimmt von den doppelt besetzten Gitarren, Bass und Schlagzeug. Die Tasten (meist ein E-Piano) halten sich eher im Hintergrund. Solistisch wird das Ganze von Udo Custodis am Saxophon dominiert (ab und zu wird auch etwas gesungen). Recht locker wird hier musiziert, die Nummern plätschern so dahin, ohne wirklich zu langweilen, aber auch ohne wirklich zu packen. Recht gewöhnlich ist diese Musik, wenn auch durchaus ordentlich und engagiert vorgetragen. Das hat mal alles schon oft gehört (von Colosseum, If, Web, Samurai, Warm Dust und Mogul Thrash z.B., aber auch Embryo, Missing Link oder Ardo Dombec), meist aber deutlich interessanter, spannender und mitreißender.
Dem Garden-of-Delights-Reissue sind noch 8 Bonusnummern beigegeben, die um die Erscheinungszeit des Albums herum entstanden sind. Teilweise live eingespielt bieten sie nichts grundlegend Anderes, zeichnen sich aber durch das gelegentliche Auftreten von Flöte und Orgel aus, aber auch durch eine etwas vereinfachte Struktur und größere Nähe zum jammenden (Blues)Rock.
"Kentalope Island" biete sicher keine schlechte Musik, doch fehlt es dem Album deutlich an Originalität, um über den Status einer nur für Komplettisten interessanten Rarität hinaus zu kommen. Kurzfazit: Nicht wirklich schlecht, aber weitestgehend verzichtbar!
Anspieltipp(s): |
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Vergleichbar mit: |
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Veröffentlicht am: |
1.4.2008 |
Letzte Änderung: |
1.4.2008 |
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